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Fondanttorte mit Schokolade und Honig – Kooperation
Meine erste Fondanttorte – für mich ein wirklich aufregendes Projekt! Denn wenn ihr meine Experimente mit der Erdbeertorte und meine erste und einzige Motivtorte kennt, dann wisst ihr: Tortendeko und ich sind nicht gerade die besten Freunde. Aber was wäre das Leben, wenn man sich nicht ab und an neuen Herausforderungen stellen würde? Langweilig! Und so habe ich nicht lange gezögert, als ich gefragt wurde, ob ich mich mit den Step-by-Step Onlinekursen von Makerist.de** mal an so eine Torte wagen möchte. Als dann das Fondant kam wurde das Ganze konkret – viel spezielles Werkzeug wollte ich nicht dazu kaufen, beim ersten Versuch möchte ich einfach sehen, ob es mir Spaß macht. Also habe ich eine kleine Torte gebacken und mich Folge für Folge durch die 7 Tutorials geklickt. Betty Sugardreams führt einen durch den Onlinekurs – Betty ist nicht gerade die flippige Partynudel, die einem vor Freude quietschend die Vorzüge von Ganache erklärt, aber die Abläufe in den Folgen sind einfach, man sieht wirklich genau was sie macht und kann dem Kurs auch dann gut folgen, wenn man noch nie Fondant oder Ganache in den Händen hatte. Alle Rezepte für Bisquit, Ganache, Fondant zum selbst machen und vieles mehr gibt es zum Download als PDF – das macht es einfach. Es gibt ein kurzes Intro und ein Video zur Materialkunde, dann geht es los. Ich würde euch empfehlen die Folgen zur Vorbereitung der Torte und zum Fondant schon vor eurem ersten Versuch zu schauen. So bekommt ihr ein Gefühl für die zeitlichen Abläufe und was ihr am besten wann vorbereitet. Und bevor ich euch jetzt Schritt für Schritt mit zu meiner Fondanttorte nehme möchte ich eins vorweg sagen: natürlich ist sie nicht perfekt geworden. Hey, es war mein erster Versuch! Aber sie ist tatsächlich besser geworden als erwartet, ich hatte keine Probleme (außer meiner Geduld) und wenn man über kleine Unebenheiten hinwegsieht (die man übrigens mit der Ganache ganz gut wegdekorieren konnte), dann bin ich am Ende doch ein bisschen stolz auf mein Werk!
Zutaten für eine 16cm Fondanttorte:
Für die Torte:
300g Mehl
200g Zucker
120g Butter
½ Päckchen Backpulver
3 Eier
½ TL gemahlene Vanille
4 EL Honigcreme oder Marmelade
Für die Ganache:
500g Zartbitter Kuvertüre
250g Schlagsahne
75g Butter
Für den Überzug:
3-4 EL Zuckersirup
500g Fondant
Etwas Speisestärke
Zubereitung:
Für die Torte werden Mehl, Zucker, Backpulver, Eier, Butter und Vanille in die Rührschüssel gegeben und zu einem glatten Rührteig vermengt. Eine 16cm Backform unten mit Backpapier auslegen und am Rand mit Butter einfetten. Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen und den Teig hinein füllen.
Bei mir braucht der Kuchen 50 Minuten bis er fertig ist – einfach ab und an die Stäbchenprobe machen und den Kuchen abdecken falls er zu dunkel wird.
Den Kuchen aus dem Ofen holen und vollständig abkühlen lassen. Die Decke begradigen – ich habe das mit einem Brotmesser und per Augenmaß gemacht – und den Kuchen dann noch mittig halbieren. Zwischen die zwei Kuchenplatten die Honigcreme oder Marmelade streichen und die Torte abgedeckt in den Kühlschrank stellen.
Für die Ganache die Kuvertüre in kleine Stücken brechen und die Sahne in einem kleinen Topf erhitzen bis sie leicht dampft, aber nicht kocht. Die Kuvertüre hinein geben und auf kleinster Stufe und unter Rühren schmelzen lassen. Am Ende die Butter zufügen und die Ganache abkühlen lassen. Wenn sie Raumtemperatur hat kann sie in den Kühlschrank – sie sollte zur Weiterverarbeitung etwas fester als Nutella sein.
Die erste Schicht Ganache die jetzt auf die Torte kommt ist der Crumble coat und dient dazu die ganzen losen Krümelchen festzukleben. Die Torte rundum einstreichen, wer hat mit einer Palette, bei mir mit einem Saucenspatel. Im Kühlschrank für ein paar Stunden aushärten lassen und dann eine zweite Schicht auftragen mit der ihr die Torte begradigt und Unebenheiten ausgleicht. Diese Schicht muss aber auch noch nicht 100% perfekt sein.
Wieder ab damit in den Kühlschrank zum Aushärten. Im nächsten Schritt sind Feingefühl und Geduld gefragt. Die Palette (bei mir ein Brotmesser) in einen Messbecher mit kochend heißem Wasser stellen, abtrocknen und damit rundum über die Torte gehen um die Schokolade minimal anzuschmelzen und kleine Unebenheiten glatt zu ziehen. Immer wieder ins heiße Wasser stellen, abtrocknen und wieder ran an die Torte. Irgendwann denke ich mir – das sieht doch jetzt ganz gut aus. Naja, glaubt mir: wenn das Fondant auf der Torte liegt sieht man jede noch so kleine Delle. Aber das nennt sich dann wohl Erfahrung. Hier auf dem Foto ist die Oberfläche gemacht, der Rand aber noch nicht.
Die Ganache kurz wieder aushärten lassen und die Torte rundum hauchdünn mit Sirup einstreichen. Der soll den Fondant festkleben.
Den Fondant muss man jetzt aber erst weich kneten. Dazu die Arbeitsplatte so gründlich wie ihr könnt abwischen und den Fondant mit Kraft wie einen Hefeteig kneten bis er ein wenig elastischer wird. Im Prinzip genauso wie Knete für Kinder. Die Arbeitsplatte hauchdünn mit Speisestärke bepudern – die Variante von Betty mit einem Perlonstrumpf habe ich nicht probiert, ich habe die Stärke durch ein Zuckersieb gestäubt.
Jetzt den Fondant mit einem Nudelholz dünn und gleichmäßig ausrollen. Das Holz dabei auf der Rolle und nicht an den Griffen anfassen – so wird es gleichmäßiger und den Fondant auf keinen Fall wenden! Was einmal unten ist bleibt auch unten.
Wenn die Fondantdecke ausreicht um die Torte samt Kanten zu bedecken wird der Fondant auf die Torte gelegt. Oben vorsichtig und mit der flachen Hand feststreichen.
Um die Kanten faltenfrei zu bekommen muss man die Fondantdecke etwas wegziehen (wie eine Zeltwand) und mit der flachen Hand glatt an die Torte streichen. Am Ende bleibt dann eine Falte übrig, das macht man es aber genauso – ein Stück wegziehen und von oben glatt anstreichen.
Den Fondant am unteren Tortenrand gut andrücken und sauber abschneiden. Jetzt sieht meine Torte… krumm und schief aus. Den Fondant rundum andrücken, dazu eignet sich ein flaches, sauberes Werkzeug. Mein Pfannenwender ist nicht optimal, aber besser als nichts.
Jetzt gibt es noch zwei Folgen wie man Blumen und Schleifen modelliert. Habe ich mir angeschaut, fand ich toll, aber abgesehen von einem Mangel an Nerv für diese Feinarbeit hatte ich auch das benötigte Pulver um den Fondant modellierbar zu machen nicht im Haus und ich persönlich finde Fondantdeko zwar super, super toll anzusehen – aber zum essen einfach zu süß. Da ich noch Reste von der Ganache habe entscheide ich mich also an dieser Stelle für die Spritztülle. Die Ganache im Topf ein ganz klein wenig erwärmen damit sie wieder cremig wird und auf die Fondanttorte spritzen.
Das mit den Abständen übe ich wohl besser nochmal. Und weil die Mitte so leer aussieht kommt da noch ein Zuckerherz aus der Kramkiste drauf, das lässt sich ganz einfach mit der Ganache festkleben.
Für einen ersten Versuch ist sie gar nicht so übel geworden – oder was meint ihr?
Ich habe mich übrigens riesig über das viele, viele positive Feedback auf Instagram gefreut!
Bessere Hälfte tat mir beim Shooting ein bisschen leid – zwei mal habe ich ihm sein Stück Fondanttorte wieder aus der Hand gerissen weil ich unbedingt noch dieses und jenes Foto machen wollte.
Aber am Ende hat er es dann bekommen… und der Rest ist wie immer für die Mädels mit ins Büro gekommen. Und was soll ich sagen – am Ende ist kein Krümel übrig geblieben.
Gegen den Zuckerschock hilft übrigens am besten ein Glas kalte Milch!
**Das Fondant und der Zugang zum Onlinekurs wurden mir freundlicherweise von Makerist zur Verfügung gestellt. Meine Meinung zum Kurs und meine Freude über meine erste Fondanttorte sind davon unbeeinflusst und entsprechen meiner eigenen Erfahrung.
marion meint
Die Torte sieht sehr schön aus.
An eine Fondantdecke habe ich mich noch nicht rangetraut.
katha-kocht meint
Danke dir! Für mich war es ja wie gesagt auch der erste Versuch, aber der hat sich gelohnt 🙂
peppi meint
Sieht super aus! 🙂
katha-kocht meint
Dankeschön – ich war am Ende auch ganz zufrieden! 🙂