Spaghetti Bolognese mit Zutaten aus der Toskana
Spaghetti Bolognes gehört zu den Dingen die vermutlich niemand mehr komplett neu erfinden wird, von denen es aber viele schöne Varianten gibt. Ihr habt schon meine „normale“ Bolognese und meine Camping-Bolognese kennen gelernt. Hier ist es einfach eine leckere Variante mit Zutaten die wir frisch aus dem Toskana-Urlaub mitgebracht haben. Die findet man aber natürlich auch alle hier. Dazu selbstgemachte Spaghetti und ein schönes Glas Rotwein. Das hier war übrigens das erste Gericht das ich (vor 2 Wochen) nach 2 Wochen Urlaubs-Abstinenz gekocht habe.
Zutaten für 2-3 Personen:
400g Rinderhackfleisch
50g Schinken (aus der Toskana)
1 Zwiebel
4 Knoblauchzehen
4 Zweige Rosmarin
Olivenöl
8 Scheiben getrocknete Tomaten (aus der Toskana)
400g geschälte Tomaten
250 ml passierte Tomaten
150 ml Rotwein (trocken)
100 ml Rinderbouillon
Pfeffer & Salz
Für die Pasta:
3 Eier
300g Mehl
(oder fertige Spaghetti)
Zubereitung:
Damit ihr eine Vorstellung davon habt was wir uns alles leckeres aus der Toskana mitgebracht haben – hier eine kleine Übersicht:
Details dazu gibt es in einem anderen Post – hier geht es um die Spaghetti Bolognese und da sind ein Stück von dem leckeren Schinken und ein paar Scheiben von den getrockneten Tomaten ausprobiert worden.
So… jetzt geht’s aber los!
Zuerst wird mein neues Olivenholzbrett in der Küche platziert (es ist sooo schön!), dann suche ich mir alle Zutaten zusammen. Die Zwiebel und der Knoblauch werden geschält und in kleine Würfel geschnitten, die Tomaten schneide ich in Streifen. Von dem Schinken schneide ich mir zwei schöne Scheiben runter, dann trenne ich die Schwarte ab und würfeln den Rest klein. Ich habe dann etwas länger darüber nachgedacht was ich mit der Schwarte mache, habe mich aber, mit dem Gedanken an Grünkohl, dafür entschieden sie einfach mitzuköcheln.
Ich habe mich hier meinen großen, flachen Topf mit Deckel gewählt – der ist einfach ideal um Bolognese lange zu köcheln oder zu schmoren.
So wandern als Zwiebeln, Speck, Knoblauch und fein gehackter Rosmarin in den Topf, in dem ich schon etwas Olivenöl erhitzt habe. Es duftet sofort wunderbar nach Kräutern – ich liebe das!
Sobald die Zwiebeln glasig werden gebe ich erst die Tomatenstreifen und dann das Hackfleisch dazu. Während ich das Fleisch rundherum scharf anbrate würze ich es ordentlich mit Pfeffer und Salz.
Wenn das Fleisch dann gut gebraten ist lösche ich den Topf mit etwas Rotwein ab. Normalerweise nehme ich dafür den Wein den es auch zum Essen gibt, das war hier aber ein ziemlich gutes Fläschchen und deshalb habe ich zum kochen einfach einen anderen trockenen Roten und 100ml Rinderbouillon genommen. So lasse ich alles für ungefähr 5 Minuten im offenen Topf etwas einköcheln.
Dann kommen die geschälten Tomaten und die passierten Tomaten dazu. Ordentlich umrühren, die Hitze reduzieren (hier Stufe 5 von 9), Deckel drauf und auf dem Herd köcheln lassen. Man kann jetzt auch (wie im anderen Bolognese Rezept beschrieben) in den Ofen wandern, ich habe mich hier aber für die „auf dem Herd“-Variante entschieden. Ich empfehle mindesten 90 Minuten, bei mir waren es etwas mehr als 2, eher 2 1/2 Stunden. Ab und an gucke ich nach der Sauce und gebe bei Bedarf noch etwas Bouillon oder zumindest Wasser nach.
1 Stunde vor Ende fange ich an den Pastateig vorzubereiten. Wie ich Pasta selber mache ist hier schon im Detail beschrieben, deshalb gibt es an dieser Stelle nur einen kurzen Überblick.
Ich verknete Eier und Mehl ausgiebig zu einem glatten Teig. Den stelle ich in Frischhaltefolie verpackt für 25 Minuten in den Kühlschrank.
Dann werden der Teig und die Arbeitsplatte ordentlich mit Mehl bestäubt und ich halbiere den Teig.
So wird jede Teighälfte mehrfach auf Stufe 0 durch die Nudelmaschine gezogen und dazwischen immer wieder gefaltet. Dann geht es in 2 Schritten (Stufe 2 und Stufe 4) weiter. Bei Stufe 4 bin ich für die Spaghetti zufrieden. Für Tagliatelle gehe ich immer weiter bis Stufe 6 aber bei Spaghetti wird mir das einfach zu dünn. Egal – ich walze also beide Teigstücken auf Stufe 4 aus, dann werden die langen Teigbahnen halbiert. Die Teigbahnen sollten jetzt auf keinen Fall übereinander gelegt werden!
Jetzt bringe ich etwas Salzwasser für die Nudeln zum kochen. Sobald das Wasser kocht ziehe ich die Teigbahnen durch die Spaghettiwalze.
Dann gebe ich alle Spaghetti gleichzeitig in das Nudelwasser und lasse sie ungefähr 5 Minuten kochen.
Zurück zur Sauce – die sollte jetzt soweit fertig sein! Ich schmecke sie ein letztes Mal ab, mehr gibt es eigentlich auch nicht zu tun. Bei Bedarf nochmal mit Pfeffer und Salz nachwürzen. Die Sauce sollte jetzt wunderbar eingekocht sein. Außerdem duftet sie ganz herrlich nach Tomaten und Kräutern… einfach typisch Bolognese.
Die Nudeln abgießen und mit knapp 2/3 der Sauce in den Topf zurückgeben und vermengen.
Dann kommen die Saucen-Nudeln auf die Teller und ich gebe noch etwas Sauce obendrauf. Wenn man jetzt ein Basilikumblättchen zur Hand hat kann man es noch darauf platzieren.
Dazu gibt es einen guten Rotwein. Leider noch keinen aus der Toskana – dort wurde uns der Tip gegeben, dass wir den Wein nach der langen Autofahrt mindestens 3 Wochen ruhen lassen sollten. Und da wir bei so schönen Weinen kein Risiko eingehen wollen und wir noch einen wunderbaren Südafrikaner im Weinregal haben gab es dazu diesen (aus meiner Sicht) ziemlich guten Cabernet Franc (Groot Constantia) den wir Anfang des Jahres auf der Grünen Woche probiert und bestellt haben.
Es wird zu Tisch gebeten!
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Es ist definitiv eine meiner Lieblings-Gerichte der italienischen Küche.