Berliner Weihnachtsmärkte – Am Gendarmenmarkt
Einer der wohl unumstritten schönsten Berliner Weihnachtsmärkte ist der Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt. Mittig das Konzerthaus, zu einer Seite der Deutsche Dom (wenn man auf das Konzerthaus schaut links), zur anderen Seite der Französische Dom (wenn man auf das Konzerthaus schaut rechts). Und auf dem großen Platze eine wunderbare Zusammenstellung aus Kunsthandwerk, Unterhaltungsprogramm und verdammt gutem Essen. Das meine ich ernst – es gibt typischerweise den Gendarmenglühwein, der wirklich sehr lecker ist, und viele, viele Stände an denen Leckereien zubereitet werden die nicht aus der Dose kommen, sondern frisch gebacken, gebraten und gekocht werden. Ja – es gibt einen Eintrittspreis – aber mal ehrlich, 1€ pro Person fällt bei einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in der Regel nicht ins Gewicht.
Der Anblick ist toll – oder? Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Kulisse die sich einem hier bietet. Wir stellen uns kurz an und bezahlen unseren Eintritt. Dann geht es los – die Stände sind in stilvolle kleine Zelte verpackt und wir kucken uns schon ein bissl um. Unser erklärtes Ziel ist aber der Raclette-Stand. Hier gibt es geschmolzenen Raclettekäse der auf Brot oder Kartoffeln geschabt wird und auf Wunsch bekommt man noch etwas Speck darüber. Wirklich, wirklich lecker – das müsst ihr probieren wenn ihr dort seid. Wir essen an diesem Stand jedes Jahr so eine Stulle.
Dazu genießen wir unseren ersten Glühwein und die Location.
Weiter geht’s – wobei weit relativ ist… an einem Stand mit verschiedenen Salamis bleiben wir stehen. Mit kleinen Häppchen wird man angelockt und wenn man einmal genascht hat kann man einfach nicht wieder aufhören. Eine Parmesan-Salami, eine Steinpilz-Salami und eine Gourmet-Salami mit Walnüssen, Haselnüssen, Feige und Kastanie werden erbeutet. Die hängen jetzt in der Speisekammer und verströmen dort ihren würzigen Duft. Ich könnte den ganzen Tag in der Speisekammer sitzen…
Auf der Bühne vor dem Konzerthaus gibt es kulturelles Unterhaltungsprogramm. Zwei Sänger fesseln die Menge – solche Stimmen hört man normalerweise nicht auf dem Weihnachtsmarkt!
Keiner geht weiter bevor das Konzert geendet hat…
Weiter geht es, vorbei an vielen Ständen mit ganz bezauberndem Schnickschnack. Der eine oder andere Frosty für meine Sammlung wird hier ergattert. Dann finden wir den Stand mit dem Neuburger Rahmbrot wieder. Wieder so ein Leckerchen – und auch diesen Stand kennen wir schon aus dem letzten Jahr.
Die Rahmbrote werden direkt frisch aus dem Ofen geholt. Das Ganze hat eine unglaublich urige Atmosphäre… in welchen Jahrhundert sind wir noch gleich?
Ein schönes, frisches Brot mit Schmand (?), Speck und Frühlingszwiebeln. Bessere Hälfte will nicht teilen – jeder bekommt ein eigenes.
Das wird dann mit einem weiteren, leckeren Glühwein verputzt. Ich probiere diesmal einen weißen Glühwein der mir auch sehr gut geschmeckt hat. Das sind übrigens die Tassen in diesem Jahr. Die etwas „klassischeren“ gefallen mir immer ein bissl besser…
Nach so viel herzhaftem brauche ich noch etwas Süßes – ich entscheide mich für Weintrauben in Vollmilchschoki – die liebe ich einfach.
Langsam wird es uns ein wenig kühl und wir schlendern in Richtung Ausgang. An einem letzten Stop kommen wir aber nicht vorbei – wir probieren noch einen Bratapfelpunsch mit Schuß. Im Vergleich zu zahlreichen anderen Varianten von diesem Punsch die ich schon probiert habe ist dieser hier wirklich lecker.
Jetzt aber ab nach Hause – die Füße werden kalt!
Gary meint
Kochen kannst Du, fotografieren auch, schöne Seiten von Berlin zeigen gelingt auch. Wozu braucht Berlin eigentlich noch eine Marketing-Agentur? Mach weiter so und frohe Weihnachten.
katha-kocht meint
Huch – da werd ich ja ganz rot. Ich gebe mir zumindest Mühe ein paar (kulinarisch) sehens- und probierenswerte Events hier zu teilen und festzuhalten. Vielleicht bekommt ja der eine oder andere selbst Lust auf einen kleinen Ausflug!