Brot für Babys selber backen – ohne Salz und Zucker
Ich stelle mich ja gerne neuen Herausforderungen – und wer hätte je gedacht, dass ich wegen einem einfachen Kastenbrot mal so nervös und aufgeregt sein würde? Ich habe das erste Brot für den kleinen Mann gebacken, sein aller erstes Brot! Ist das zu glauben? Die letzten 8 Monate sind wie im Flug vergangen und auf einmal bekommt er Abends von Zeit zu Zeit mal ein Würfelchen Brot das dünn mit Süßrahmbutter bestrichen ist. Der kleine Mann freut sich und ist aufgeregt wenn es Brot gibt – ich bin ganz aus dem Häuschen wenn er munter fröhlich darauf herum kaut… An Backenzähne ist noch nicht zu denken, aber das ist bei diesem Brot kein Problem. Es ist recht luftig und weich und da es in der Kastenform gebacken wird erinnert es ein wenig an Toastbrot. Außerdem schneide ich es ihm noch in kleine, mundgerechte Häppchen. Als Basis für die Rezeptidee wurde mir dieses Rezept hier für Babys ab 7 Monate empfohlen. Nun liest man aber immer wieder wie wichtig Vollkornmehl ist und das macht ja auch Sinn. Keine Körner, kein grob gemahlenes Getreide – das wäre noch zu belastend für den kleinen Körper, aber Vollkornmehl ist okay. Also habe ich knapp die Hälfte vom Mehl durch Weizenvollkornmehl ersetzt, die Menge an Karottensaft entsprechend ein wenig erhöht und noch kurz überlegt ob ich die Hefe reduziere und dafür die Gehzeit verlängere. Die Gehzeit habe ich auch so ein wenig verlängert, aber ich wollte nicht zu viel in einem Brot experimentieren, also habe ich die Hefe erst einmal so gelassen wie sie vorgeschlagen wurde. Beim nächsten Brot werde ich sie reduzieren und euch berichten wie es gelaufen – oder eher gegangen – ist. Aber um auf den Punkt zu kommen: das Brot ist super einfach gemacht, Anfänger geeignet und schmeckt… ach ja, dazu muss ich noch kommen… also Der kleine Mann findet es toll, für den Gaumen von uns Erwachsenen schmeckt es extrem fade – kein Salz, kein Zucker / Honig / Backmalz oder sonstiges… nur Karottensaft. Backlustig? Dann habt viel Spaß wenn ihr „Babys erstes Brot“ backt!
Zutaten für eine ca. 30cm große Kastenform:
250g Weizenmehl, Typ 550
200g Vollkorn Weizenmehl
250g Karottensaft
21g frische Hefe
etwas Bio-Rapsöl um die Form einzufetten
Zubereitung:
Die Hefe in den Karottensaft rühren bis sie vollständig gelöst ist. Beide Sorten Mehl dazu geben und das Ganze in der Küchenmaschine 4-5 Minuten auf mittlerer Stufe verkneten. Sollte der Teig jetzt noch krümelig sein einmal kurz von Hand durchkneten und ihn dann 2 Minuten auf schneller Stufe verkneten.
Den Teig 30 Minuten gehen lassen, auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche 2-3 Mal falten, weitere 30 Minuten gehen lassen und wieder falten.
Die Backform großzügig mit Rapsöl einfetten. Ich nehme dafür das Bio-Rapsöl das ich auch für den Mittagsbrei nehme. Den Teig noch einmal falten und dabei zu einem länglichen Brot formen. Dieses Mal für 60 Minuten gehen lassen und am Ende der Gehzeit den Backofen 180°C Vorheizen. Bei mir im Brotback Modus, alternativ bei Umluft und zusätzlich ein Backblech mit ca. 500ml Wasser unten in den Ofen schieben.
Das Brot in den Ofen schieben und 30-35 Minuten backen. Das Brot aus dem Ofen holen und beim Abkühlen mit Frischhaltefolie abdecken. So wird die Kruste schön weich, wie bei einem Toastbrot.
Das Brot in Scheiben aufschneiden – da Der kleine Mann unmöglich ein ganzes Brot verputzen kann wird es bei mir eingefroren und je nach Bedarf kurz getoastet.
Es gibt ja viele Ideen womit man so ein Brot bestreichen kann, wir sind bisher bei Süßrahmbutter, Avocado oder Magerquark – es gibt also noch viel zu testen. Natürlich schmeckt das Brot nicht nur kleinen Männern, sondern auch kleinen Damen.
Ein Brot ohne Salz und Zucker, mit luftiger Krume und weicher Kruste.
Viel Spaß beim Backen!
Kosakenbrot meint
Ein Brot aus Karottensaft? Habe darüber nie gehört! Es sieht aber ganz appetitlich aus, und man braucht dazu nicht so viele Zutaten.
Ich habe aber eine Frage, die frische Hefe betrifft, ob es für kleine Männer und kleine Damen passt.
Ich warte auf die Antwort. Danke.
katha-kocht meint
Hallöchen,
ich muss zugeben, dass ich kein Ernährungsexperte bin – es gibt aber zahlreiche Rezepte für „Baby-Brote“ die mit frischer oder trockener Hefe gemacht werden können. Da ich persönlich kein Fan von trockener Hefe bin habe ich frische Hefe genommen. Eine Alternative wäre natürlich Sauerteig, aber ich bin nicht sicher ob das kräftige Aroma, das wir Erwachsenen an Sauerteig so schätzen, auch einem Baby schmeckt. Deshalb habe ich mich mit dem Thema Sauerteig nicht weiter beschäftigt.
Liebe Grüße,
Katha
LUCY meint
Hallo ich habe eine Frage.
Kann ich das Brot auch komplett mit Dinkelvollkornmehr backen?
katha-kocht meint
Hallöchen,
wenn du nur Vollkornmehl nimmst wird das Brot vermutlich deutlich kompakter. Da kannst du natürlich mit Wasser und Hefe gegensteuern und bei Bedarf die Gehzeit etwas verlängern, aber das müsstest du dann ausprobieren.
Liebe Grüße,
Katha
Oxana meint
Hallo Katha,
werde uch auf jeden Fall probieren zu backen. Hefe verunsuchert mich etwas, aber ohne geht wahrscheinlich nicht, oder?
Muss mir noch all deine Baby-Rezepte anschauen und an die Arbeit.:-)
Liebe Gruesse
katha-kocht meint
Hallöchen Oxana!
Nein, ohne die Hefe geht es nicht. Aber mach dir keine Sorgen, wenn du dem Teig ausreichend Zeit zum Gehen gibst wird das Brot ganz sicher gelingen. 🙂
Liebe Grüße,
Katha
Oxana meint
Das Brot st sehr gut gelungen. Mir schmeckt es sehr gut, der kleine Prinz muss sich noch daran gewoehnen 🙂 Vielen Dank!!!
katha-kocht meint
Das freut mich sehr – und dein Kleiner kommt sicher auch bald auf den Geschmack! 🙂
Sonja meint
Hallo,
Ich bin auf der Suche nach selbst gebackenem Brot für Babys auf dein Rezept gestoßen und würde es gerne mal ausprobieren. Jetzt ist mir beim einkaufen der Zutaten aufgefallen, dass es keinen Karottensaft ohne Honig zu kaufen gibt. Babys sollen doch aber im ersten Lebensjahr keinen Honig zu sich nehmen. Welchen Saft hast du denn für das Rezept genommen?
Danke und viele Grüße
Franzi meint
Wir haben das Brot von dir schon bei unserer Tochter (2017) probiert. Sie mochte es als Baby sehr gerne. Haben es nach dem Backen in Scheiben geschnitten und mit Frischhaltefolie Scheibchenweise eingefroren. Jetzt werden wir es auch bei unserem Sohn machen und ich empfahl es meiner Schwägerin für ihren Kleinen.
Vielen Dank für dein Rezept.