Das Sage Restaurant
Im Rahmen der Berlin Foodweek haben wir noch ein zweites Restaurant besucht und dieses Mal kann ich euch nur Positives berichten. Das Sage Restaurant stand schon seit geraumer Zeit auf unserer Liste, bisher hatte sich ein Besuch nur nie ergeben. Das musste geändert werden und so haben wir für den Donnerstag Abend einen Tisch für zwei Personen reserviert. Wir treffen kurz vor 19Uhr ein – das Restaurant ist noch leer und wir werden freundlich zu dem für uns reservierten Tisch begleitet. Unser Name steht auf einer kleinen Schiefertafel – das wirkt auf dem dunklen, gedeckten Tisch sehr hübsch. Hinten an der Bar hängen Schinken und andere getrocknete Leckereien und obwohl der Raum groß und offen ist fühlt man sich trotzdem nicht verloren. Wir sitzen direkt an der Glaswand zum Kaminzimmer. Hier sorgen große, schwere Sessel und ein loderndes Kaminfeuer für eine wunderbare Atmosphäre. Das Kaminzimmer ist gleichzeitig der Raucherbereich. Dank der Glasscheibe wird man davon aber nicht gestört.
Wir bekommen die Karte und werden gefragt ob wir Lust auf einen kleinen Apperitiv haben. Haben wir und so gibt es für mich einen Aperol Spritz während Bessere Hälfte sich für ein kleines Bierchen entscheidet.
Für mich ist ganz klar: ich möchte das 3-Gänge Menü mit Weinbegleitung zum Thema „Krautwende“ ausprobieren. Bessere Hälfte ist eher etwas fleischeslustiger unterwegs und entscheidet sich für Rindertartar und das 220g Filetsteak vom Simmentaler Rind.
Als kleinen Snack vorweg gibt es etwas Brot mit Kräuterbutter und einem extrem leckeren und feinen Humus. Dann folgen die Vorspeisen. Für mich gibt es den Brandenburger Büffelmozzarella mit Rote Bete Espuma, Topinambur in Form von einer leckeren Creme und Senfsprossen. Charmant erklärt, da bleiben keine Fragen offen. Das Rindertartar kommt mit dem klassischen Eigelb und fein gewürzt, daneben findet man klein gehackte Kapern und Zwiebeln was ich persönlich eine sehr schöne Idee finde weil man so nach eigenem Gusto mehr oder weniger davon zu seinem Tartar nehmen kann. Auf dem Tisch stehen außerdem eine Pfeffermühle, ein Glas mit grobem Salz und ein Glas mit Chiliöl – das Tartar ist aber wunderbar abgeschmeckt und braucht nichts weiter. Ein kleines Manko – auch hier wurde das Tartar gewolft und nicht gehackt.
Nach einer kleinen Pause geht es weiter mit dem Hauptgang. Ich bekomme die wunderbar zart geschmorte Ochsenbacke mit gegrilltem Wirsing auf Zwiebelcreme und Herbsttrompeten und bin damit rundum zufrieden.
Bessere Hälfte bekommt sein Filetsteak wie gewünscht medium-rare und begleitet von einem Caesar’s Salad.
Das Restaurant ist mittlerweile bis auf den letzten Platz besetzt. Eine DJane legt Musik aus der elektronischen Richtung auf. Trotzdem kann man sich weiterhin gut unterhalten und der große Raum wirkt nicht hektisch. Auch das Serviceteam hat weiterhin alles im Blick. Leere Teller stehen nicht länger als nötig und auch auf den nächsten Gang muss man nicht zu lange warten.
Ich habe ja noch mein Dessert, Bessere Hälfte ist bereits satt und zufrieden. Hungrig bin ich natürlich auch nicht mehr, aber so eine süße Leckerei geht doch immer…
Gleich vorab – ich stehe auf die Whisky Birne! Die versteckt sich unter einem Stückchen Minze und befindet sich neben dem schokoladigen Eis und den kleinen Klecksen Apfelgel in bester Gesellschaft. Das Poppkorn hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, aber das ist ja Geschmackssache – übrig gelassen habe ich jedenfalls nichts!
Ein Gang zu den Toiletten lohnt sich übrigens nicht nur um die wirklich unglaublich freundliche Dame kennenzulernen die dort für Ordnung sorgt, man hat auf dem Weg dorthin auch einen wunderbaren Blick über den offenen Tresen in die Küche.
Nach einem wunderbaren Abend machen wir uns satt und zufrieden auf den Weg nach Hause. Das war sicher nicht unser letzter Besuch im Sage Restaurant!
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