Die Weinberge an der Mosel – Pressereise
An einem gemütlichen Sommertag saßen wir mit unserem Besuch auf der Terrasse, als uns ein Päckchen zugestellt wurde. Was da wohl drin sei mochte? Eine Flasche Wein war es – ein halbtrockener Riesling von der Familie Langguth Erben Gemeinschaft aus Traben-Trarbach an der Mosel. Dabei lag eine Einladung zur Reise an die Mosel und zum Winzerfest des Weinguts. Kurz haben wir überlegt, halbtrockener Wein ist ja eigentlich nicht so ganz unser Geschmack, aber die süße und liebevolle persönliche Einladung hat uns überzeugt!
Also sind wir am vergangenen Wochenende ins Auto gestiegen und die 700km nach Zeltingen* gefahren. Ein netter kleiner Ort an der Mosel, unweit von unserem eigentlichen Ziel, Traben-Trarbach*, entfernt. Wir haben Glück und ergattern ein Zimmer mit Blick auf die Mosel. Dort erwartet uns schon ein kleiner Willkommens Gruß.
Vor dem Zusammentreffen hatten wir noch einen Moment Zeit und sind ein wenig spazieren gegangen, da hat sogar die Sonne kurz raus geschaut und ein paar schöne Bilder ermöglicht. Der Ort selbst ist wirklich süß, viele kleine romantische Häuslein, Gaststätten und Hotels laden zum Verweilen ein.
Von der Brücke aus hat man einen schönen Blick auf die Weinberge…
… und überall entdeckt man süße, kleine Details…
Dann ging es los zum Kennenlern-Abend. Begrüßt wurden wir mit einem Gläschen Sekt, man kam ins Gespräch und hat die anderen Teilnehmer kennengelernt. Viele hatten die Reise durch Punktesammeln über das Jahr zusammengespart und waren dieses Jahr schon zum zweiten Mal dabei. Bekannte Gesichter fallen einem natürlich sofort ins Auge – ich habe mich gefreut Yvonne von Experimente aus meiner Küche samt ihrem Liebsten zu entdecken. Es gibt kleine, vegane Häppchen und Weißwein…
dann folgt ein Quiz zur Blindverkostung aus schwarzen Gläsern. Unser Team erkennt (so wie alle anderen auch) sofort, in welchem Glas Weißwein, Rosé und Rotwein stecken.
Weiter geht es mit einem leckeren, kleinen Dessert das uns die liebe Claudia von behyflora gezaubert hat.
Dann tauchen zwei weitere bekannte Berliner Gesichter auf – Björn von Herzfutter und sein Lieblingsmensch sind ebenfalls mit von der Partie. Es bleibt noch ein Moment Zeit zu quatschen, dann geht es auch schon ab zurück ins Hotel. Am nächsten Morgen soll es schließlich zeitig los gehen!
Tag 2: Nachdem ich in der Nacht mein zweites Kopfkissen doch sehr vermisst habe geht es zum Frühstück. Die Tische sind gut belegt, aber wir finden bei Team Herzfutter noch einen Platz. Das Hotel bietet vegane und vegetarische Aufstriche und Brotbeläge, aber auch für Fleischfresser ist das eine oder andere Scheibchen Wurst und Schinken zu finden. Um 9:30Uhr geht es mit dem Bus Shuttle nach Traben-Trarbach. Dort starten wir unsere Wanderung unseren Spaziergang auf den Weinberg.
Wir machen immer wieder einen Stopp und uns wird einiges zur Lage, der Ausrichtung des Hanges und der Art der Weinreben erzählt. Wir dürfen rote und weiße Trauben naschen und arbeiten uns Stück für Stück den Hang hinauf.
Ein kurzer Zwischenstopp um etwas zu trinken, dann steigen wir das letzte Stück direkt zwischen den Weinreben hinauf. Steil ist das da – wenn ich mir vorstelle den ganzen Tag zur Ernte rauf und runter zu steigen bekomme ich schon vom Gedanken daran Muskelkater.
Auf dem Aussichtspunkt über den Weinreben erwartet uns ein Picknick – lange Bierbänke, Brot, Wurst, Käse, Salat und einige Aufstriche. Dazu natürlich das eine oder andere Gläschen Wein. So ein Picknick mit Aussicht ist doch was tolles, oder?
Danach versuchen wir uns im Food-Wine Pairing. Zuerst bekommen wir zwei Scheiben die ich ab jetzt sehr sorgfältig aufbewahren werde. Die bieten nämlich ein paar schöne Schlagwörter welche Begriffe geeignet sind um welchen Wein zu beschreiben. Wir erkennen so einige davon wieder und können auch die eine oder andere Note heraus schmecken.
Wenn nun drei Foodblogger mit ihren Begleitern an so einem Tisch sitzen ist das schon extrem lustig – „nein, nicht die Flasche wegnehmen, ich wollte das noch fotografieren“ war ein Satz der definitiv mehr als einmal gefallen ist. Dann haben wir gepairt – Riesling mit Gouda und Artischocke, einen Cabernet Sauvignon Rosé mit frischen Erdbeeren und Weinbergpfirsichen…
… die Erben Spätlese mit Wildschweinschinken und getrockneten Tomaten in Öl, den Dornfelder Barrique mit Roastbeef und Zartbitterschokolade. Fazit – Artischocke muss ich unbedingt mal wieder machen, Zitrone macht den Wein zuckersüß, Erbeeren und Rosé sind sexy, ich fand die getrockneten Tomaten toll und abgesehen davon passt die Schokolade super zum Wein, wenn man kein Stück mit Chili erwischt.
Irgendwie war im Anschluss aber noch keine Aufbruchstimmung und die Mehrheit am Tisch sehr angetan von der Spätlese – da sind wir natürlich keine Spielverderber und trinken mit. Ein eindeutiger Fall von einem Wein, der zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort definitiv seine Berechtigung hat!
Irgendwann haben wir uns dann auf den Weg zurück in den Ort gemacht. Von dort aus ging es mit dem Bus zurück ins Hotel für ein kleines Mittagsschläfchen.
Am Abend haben wir uns auf das Winzerfest gefreut. Das Wetter war etwas wechselhaft und der erste Teil der Veranstaltung sollte im Garten stattfinden – aber man war bestens vorbereitet und hatte große, stabile Zelte und Stehtisch aufgebaut. Wir starten erst einmal mit Wasser, das wird uns aber nicht lange gegönnt – zur Begrüßung gibt es Sekt. Danach wird wieder munter fröhlich kombiniert, wir bekommen einen Büffelmozzarella mit dem Erben Dornfelder Rosé, einen Chaource mit dem Erben Patenschaftsriesling, einen Saint Agur mit der Erben Auslese und einen Cantenar mit dem Erben Spätburgunder. Dazu wird uns ein bisschen etwas über den Käse erzählt und warum die entsprechenden Weine dazu gewählt wurden.
Jetzt geht es in den Keller – ich liebe solche Locations ja schon alleine wegen der Atmosphäre. Große Fässer, Kerzen, viele kleine Tische an denen wir uns wieder mit den üblichen Verdächtigen zusammen finden.
Während die anderen sich wieder der Erben Spätlese zuwenden entscheiden wir uns zum Essen für einen trockenen Erben Dornfelder, der im Barrique gereift ist. Es gibt kleine Salate aus dem Glas…
… einen super leckeren Zwiebelrostbraten, geschmortes Gemüse, Kartoffeln mit Pesto oder Gemüselasagne, da ist für jeden etwas dabei. Besonders unsere Herren am Tisch haben sich riesig über den saftigen Braten gefreut. Da ist der eine oder andere auch noch ein zweites Mal ans Buffet geschlendert.
Die kleinen Dessertgläschen sahen wirklich verlockend aus und wenn man sich bei Frischkäsemousse mit Blütenhonig und karamellisierten Kürbiskernen und Schokoladen-Käsekuchen-Crumble einfach nicht entscheiden kann, dann muss man eben beides probieren.
Auch hier gibt es ein Quiz in dem unser Weinwissen getestet wird. Unser Tisch schlägt sich tapfer, sicher waren wir nur um Haaresbreite vom Duell der Sieger entfernt…
Danach werden die neuen Weine vorgestellt – in einem Crowd Sourcing Projekt ist das Design für diese zwei Flaschen entstanden. Die durften wir bewundern, aber noch nicht probieren. Äußerlich fanden wir sie auf jeden Fall sehr ansprechend.
Der Abend neigt sich dem Ende zu, wir verewigen uns noch im Gästebuch bevor wir uns von Verena und den anderen verabschieden.
Am nächsten Morgen sieht man sich nochmal beim Frühstück, dann ist es an der Zeit aufzubrechen.
Ein letzter Blick auf die Weinberge an der Mosel, vielleicht sehen wir sie ja irgendwann wieder!
Sandra Gu meint
Ein wirklich tolles Wochenende! Wunderschöne Bilder, die Gegend ist aber auch wirklich großartig 😀