Eierlikör Kuchen zu Ostern
Seid ihr schon in Osterstimmung, oder kommt das bei euch erst kurz vorher? Ich kann das erste Grün im Garten kaum noch erwarten und auch wenn es noch ein paar Tage hin ist schwirren mir schon so viele bunte Ideen für Deko und Schnickschnack durch den Kopf. Die Kolleginnen im Büro sind da glücklicherweise absolut flexibel und freuen sich auch jetzt schon über meine Experimente. Hier ist er also, mein erster Osterkuchen in diesem Jahr! Als Basis-Kuchen könnt ihr natürlich nehmen was ihr möchtet – ich habe mich für diesen Eierlikör Kuchen entschieden und ihn mit weißer Ganache und Fondant eingedeckt. Mein Fazit – der Kuchen ist einfach genial fluffig und die weiße Schokolade passt super dazu. Ich habe allerdings einen Waldfruchtsirup verwendet, einfach weil ich davon noch etwas im Kühlschrank hatte und das war zum Eindecken auch kein Problem, aber beim Aufkleben der Karotten habe ich mir damit ein-zwei Flecken auf den schönen weißen Kuchen gemacht. Und – damit wären wir beim nächsten Thema – leider habe ich die Zuckerkarotten nicht rechtzeitig gekauft. Also habe ich Fondant eingefärbt, geformt und auf den Kuchen geklebt… wenn ihr an solcher Fummelarbeit nicht super viel Spaß habt solltet ihr die Karotten kaufen. Meine sind zwar optisch nicht schlecht geworden, aber ich hab mich ehrlich gesagt schon besser amüsiert. 😉
Zutaten für 1 Kastenkuchen:
4 Eier
250g Mehl, Typ 550
250g Zucker
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
200ml Eierlikör
150g weiche Butter
Für die Ganache:
600g weiße Kuvertüre
30g Butter
150ml Schlagsahne
Für den Überzug:
2-3 EL Zuckersirup (100g Zucker + 100ml Wasser zu Sirup eingekocht)
200g Fondant*
etwas Speisestärke
grünes und oranges Lebensmittel Farbpulver
oder Zucker Karotten*
Zubereitung:
Für die Ganache die Kuvertüre klein hacken und zusammen mit der Butter und der Schlagsahne in einen kleinen Topf geben. Langsam erhitzen bis die Kuvertüre vollständig geschmolzen ist. 20 Minuten bei Zimmertemperatur abkühlen lassen und dann in den Kühlschrank stellen.
Die Eier trennen und die Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Nacheinander langsam den Zucker, das Mehl, die Butter, die Eigelb, den Eierlikör und das Backpulver zufügen. Die Backform ausfetten oder wie hier mit Backpapier auslegen und den Teig hinein füllen. Achtung – wenn ihr euch für Backpapier entscheidet müsst ihr später mit der Ganache mehr Unebenheiten ausgleichen, das ist aber kein Problem.
Den Backofen auf 180°C vorheizen und den Kuchen auf mittlerer Schiene für 40-50 Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe testen ob er gar ist. Bei Bedarf die Backzeit etwas verlängern.
Den fertigen Kuchen aus dem Ofen holen und auf einem Gitter abkühlen lassen. Dann die gewölbte Decke mit einem Brotmesser so eben und gerade wie möglich abschneiden und den Kuchen umdrehen.
Den Kuchen mit der Ganache bestreichen und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank etwas aushärten lassen. Mit einer zweiten, etwas dickeren Schicht Ganache bestreichen und wieder 1-2 Stunden aushärten lassen. Ein Glas mit heißem Wasser füllen, ein langes Messer darin warm werden lassen und die Unebenheiten glatt streichen.
Jetzt die Arbeitsfläche mit etwas Stärke bestäuben und das Fondant dünn ausrollen. Den Kuchen mit dem Zuckersirup einpinseln…
… und das Fondant oben glatt auflegen. Dann von einer Ecke aus das Fondant glatt an den Kuchen drücken und dabei in Form ziehen. Unten ordentlich festdrücken und das überstehende Fondant abschneiden.
Vom abgeschnittenen Fondant zwei saubere Stücken abtrennen. Eins sollte Kastaniengroß sein, das andere Kirschgroß. Das orange Farbpulver(ca. 1 gestrichener TL) unter das große Stück kneten, das grüne Farbpulver (ca. ½ gestrichener TL) unter das kleine Stück. Bei meinem Pulver musste ich recht lange und gründlich kneten bis es sich vollständig gelöst hat. Aber mit der Farbe war ich sehr zufrieden.
Das farbige Fondant rollen bis ihr eine lange „Wurst“ habt. In kleine Stücken teilen und daraus die Karotten formen. Bei mir sind das 12 Stück.
Den Sirup mit dem Pinsel am Rand der Schüssel etwas hochziehen…
… die kleine Karotte einmal kurz darauf drücken und sofort auf den Kuchen kleben. Ich platziere die Karotten etwas versetzt, so kommt später auf jedes Stück eine Karotte.
Für das Karottengrün habe ich zuerst versucht 3 lange Halme zu formen, dafür habe ich aber einfach nicht die Geduld. Plan B: ein kleines Rechteck formen, in den Sirup dippen und aufkleben. Dann direkt mit einem Holzzahnstocher etwas eindrücken und in Form schieben.
Den Kuchen nochmal für 1-2 Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank stellen, dann kann er auch schon angeschnitten werden.
Er ist wirklich super fluffig geworden…
… und durch die versetzten Karotten hat man auf jedem Stück eine.
Und wie oben schon gesagt – ihr könnt natürlich auch jeden anderen Kuchen so verzieren, aber Eierlikör und Ostern passen einfach wunderbar zusammen.
Wer möchte ein Stück probieren?
Gary meint
Der Kuchen sieht sehr lecker aus.
Besonders auch die handgemachten Karotten.
Da hat sich die mühselige Arbeit aber gelohnt!
katha-kocht meint
Ich war am Ende auch ein bisschen stolz auf mich 😉 Aber das war wirklich ein Fummelei – da habe ich möglicherweise ein bissl vor mich hin geflucht…
diana dürr meint
hallo katha,
sag mal muss man den eischnee nicht unterheben? und mit was backst du o/u hitze oder heissluft:-)
frohe ostern
diana
katha-kocht meint
Alle Zutaten nacheinander zum Eischnee geben – und Umluft ist es bei mir Ich wünsche dir viel Spaß beim Backen!