Wie versprochen berichte ich euch heute von unserem Familienurlaub mit Kleinkind in Österreich. Ähnlich wie bei der Kanarenkreuzfahrt werde ich auch hier immer wieder von Freundinnen gefragt wo wir genau waren, was uns gefallen hat und was man dort alles erleben konnte. Und da wir wirklich, wirklich viel Zeit in die Suche nach einem für uns passenden Hotel investiert haben hoffe ich einfach, dass ich euch auf diesem Weg vielleicht ein bisschen Arbeit erspare und ihr einen Eindruck vom Familienhotel Alpina Family Spa und Sporthotel* in Sankt Johann im Pongau bekommt. Wir waren Ende Juli / Anfang August für eine Woche dort und für uns war es einfach wichtig eine gute Mischung aus Ausflugsmöglichkeiten, Spaziergängen / kleinen Wanderungen, Pools und Massagen und gutem Essen zu haben. Aber lest selbst was wir hier alles erlebt haben!
Für uns Berliner ist Österreich nicht gerade um die Ecke und der eine oder andere war doch etwas überrascht, dass wir mit einem 20 Monate alten Kind (sagt man da eher gut 1,5 jährigen oder knapp 2 jährigen?) so eine lange Fahrt machen. Wir haben allerdings einfach auf dem Hinweg und auch auf der Rückfahrt einen stop-over eingeplant und haben eine Nacht bei Freunden bei Nürnberg und eine in einem kleinen City Hotel in München verbracht.
Von Nürnberg ging es dann weiter nach Sankt Johann im Pongau – einem kleinen Ort im Salzburger Land. Hier steht das Alpina Familiy Spa und Sporthotel – ein 4-Sterne Hotel mit beheiztem Infinity Pool mit Blick über das Tal, Innenpools, großem Sauna- und Massagebereich, Restaurants, Bar und überhaupt allem möglichen was man sich im Urlaub nur wünschen kann. Wir haben das 2-Zimmer Apartment entschieden…
… der Panoramablick vom Balkon über das Tal ist wirklich der Wahnsinn, wir konnten Abends lange auf dem Balkon oder im Durchgangszimmer sitzen und lesen während der kleine Mann schon im Schlafzimmer geschlummert hat, morgens gab es den Brötchenservice (man kann aber auch im Frühstücksrestaurant essen)…
… und der Service für Familien mit Kind ist wirklich wunderbar. Im Babybett wartet ein kleines Kuscheltier zur Begrüßung und auch sonst sind alle super nett zum kleinen Mann.
Wir beginnen unseren Urlaub im Infinitypool – und verbringen ab dann eigentlich jeden Tag mindestens ein Stündchen am oder im Pool. Der kleine Mann ist eine absolute Wasserratte! Der Spa Bereich ist übrigens sehr beliebt und es empfiehlt sich unbedingt 1-2 Tage vorab zu reservieren.
Unser erster Ausflug beweist, dass wir Städter aus dem Flachland sind. Mit unserem wunderbar robusten, aber sau schweren, Hartan geht es für einen kleinen Spaziergang den Berg hinauf.
So wird das nichts, also verschieben wir das Erkunden der näheren Umgebung und gehen erst einmal auf den Erlebnisspielplatz.
Hier können sich kleine und große Kinder wunderbar austoben, einige Attraktionen wie das Kartfahren oder die Wasserboote sind kostenpflichtig, es gibt aber viele Rutschen, Schaukeln, Wipptiere, Karussels und alles mögliche was man sich auf so einem Spielplatz nur wünschen kann.
Unser Problem mit dem Buggy ist kein wirkliches Problem – das Hotel verleiht kostenfrei Kraxeln – also charmant formuliert Kinderrucksäcke in denen man die Kleinen auf der Wanderung spazieren tragen kann. Das probieren wir gleich am nächsten Tag aus und machen eine kleine Tour auf dem Baumlehrpfad. Insgesamt sind wir gut eine Stunde unterwegs und der kleine Mann fühlt sich auf dem Rücken verstaut pudelwohl.
Zell am See
Ein Ausflugsziel in der Umgebung ist definitiv Zell am See. Der kleine Ort ist wirklich süß, bietet jede Menge Möglichkeiten Schnickschnack zu shoppen, etwas zu essen und am See spazieren zu gehen. Dort könnte man auch eine kleine Bootsfahrt machen oder ein Treetboot mieten.
Die Restaurants
Kulinarisch hat man im Hotel verschiedene Möglichkeiten – man kann per Halb- oder Vollpension das Abendessen im Buffetrestaurant buchen, im Bistro auf der Terrasse oder im à la Carte Restaurant zu Mittag oder zu Abend essen. Auf Allergiker wie den kleinen Mann ist man wunderbar eingestellt und auch sonst wird es Familien mit Kindern wirklich einfach gemacht sich wohl zu fühlen.
Wir haben uns aus den folgenden Gründen dafür entschieden das Essen individuell zu buchen: Mittags essen wir oft unterwegs wenn wir einen Ausflug machen, je nach dem was wir Mittags gegessen haben brauchen wir Abends nur noch eine Kleinigkeit. Also haben wir an 3 Abenden im Restaurant gegessen und sonst im Bistro auf der Terrasse.
Am Abend gibt es thematische Menüs bei denen man aus verschiedenen Optionen wählen und sich das Abendessen zusammenstellen kann.
Wer ohne Kind reist sollte zumindest entspannt sein – ich bin ganz ehrlich: für mich wäre das früher nichts gewesen. Es ist einfach einen Tick lauter und wuseliger als in einem Hotel ohne Familienschwerpunkt.
Im Bistro haben sich Bessere Hälfte und der kleine Mann oft eine Pizza geteilt während ich mich durch die Salatkarte gefuttert habe. Sandwichs, Burger und Pasta können wir aber auch empfehlen.
Lasst den Abend einfach so ausklingen wie es für euch am besten passt.
Seht ihr den Balkon ganz rechts oben (indirekt beleuchtet, schräg rechts über dem „Sporthotel“? Das war unserer!
Der Großglockner und die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
Unser nächster Ausflug führt uns in Richtung Großglockner. Genauer genommen auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Eine Strecke voller Serpentinen – falls ihr ein empfindliches Kind im Auto habt solltet ihr an Tüten denken… der kleine Mann verschläft glücklicherweise den Großteil der Fahrt und danach sind wir dann eher langsam um die Kurven geschlichen. Vorab – die Fahrt auf der Hochalpenstraße ist kostenpflichtig und liegt bei knapp 40€ pro PKW.
Am Besucherzentrum angekommen stellen wir fest, dass es wohl lange her ist das man den Gletscher einfach mal so am Fuß der Treppe anfassen konnte.
Also erkunden wir die Aussichtspunkte, snacken eine Kleinigkeit auf einer der Picknickbänke, genießen den Ausblick….
… schnallen uns den kleinen Mann in der Kraxel auf den Rücken und erkunden die nähere Umgebung.
Mit wenigen Schritten kann man über Wiesen und kleine Hänge wandern / spazieren und die süßen Murmeltiere aus nächster Nähe betrachten.
Nach einem Stündchen sind wir zurück an der Aussichtsstation von wo aus wir uns langsam wieder in Richtung Tal aufmachen.
Nicht ohne den einen oder anderen mehr oder weniger freiwilligen Halt auf der Strecke.
Der Wildtierpark Ferleiten
Wenn ihr die Straße am Ende verlasst findet ihr euch direkt vor dem Wildtierpark Ferleiten wieder. Von Rehen über Ponnys, Ziegen über Wölfe, Luchse oder Bären gibt es hier jede Menge Tiere zum füttern und anfassen. Also nicht die Raubtiere… aber die Ziegen, Rehe, Kaninchen und co.
Und wenn ihr schon vor Ort seid ist das kleine Restaurant am Eingang des Parks nicht die schlechteste Option für ein deftiges Mittagessen.
Der Geisterberg
Direkt am Hotel liegt der Geisterberg. Die meisten Besucher wandern nach oben und fahren dann mit der Gondel wieder runter. Das wären so um die 10km bergauf. Wir machen alles ein bisschen anders, fahren von der Station am Spielplatz aus gemütlich mit der Gondel nach oben und laufen dann mit kleinem Mann auf dem Rücken und Sonnenschein über uns zurück ins Tal. Für größere Kids gibt es da oben ein Abenteuerdorf – man muss allerdings von der Gondelstation nochmal laufen oder etwas oberhalb der Station die Bimmelbahn nehmen. Wir machen uns direkt auf den Weg ins Tal – vorbei an Kühen und Kühen und Kühen und… na ihr versteht schon was ich meine.
Hier gibt es eine kleine Hütte an der man eine Jause halten kann. Rustikal, unkompliziert und sehr nett.
Auf dem Weg nach unten kommt plötzlich eine riesige Regenfront auf uns zu. In einem kleinen Gasthof überlegen wir uns ob wir uns unterstellen sollen und trinken eine Cola. Die Kellnerin sagt die Chancen, dass das Gewitter abdreht stehen 50:50 und verrät uns eine Abkürzung vom Wanderweg. Ihr glaubt ja nicht wie schnell wir sein können wenn es darauf ankommt. Das Gewitter ist dann übrigens wirklich abgedreht. mit der Aussicht auf Muskelkater, ausgepowert und zufrieden kommen wir am frühen Abend wieder im Hotel an.
Salzburg
Okay, Salzburg… ich glaube wenn ihr wirklich etwas über die Stadt lesen wollt müsst ihr nochmal woanders vorbeischauen. Wir haben uns riesig auf den Ausflug gefreut, sind im strömenden Regen dort angekommen und haben erstmal im Café Mozart ein Stück Torte gegessen. Als das Wetter sich langsam für Nieselregen entschieden hat sind wir ein bisschen durch die Straßen geschlendert, haben uns bei Kälte und Nässe allerdings dafür entschieden zurück ins Hotel und den Pool zu flüchten. Super schade, aber was soll man sich unnötig quälen. Das Leben ist noch lang und wir werden sicher irgendwann wieder kommen.
So schnell verfliegt eine Woche – wir hatten auf jeden Fall eine tolle Zeit und haben uns das Hotel schon vorgemerkt. Sobald der kleine Mann alt genug ist werden wir hier einen Skiurlaub ins Auge fassen. Nicht, dass einer von uns Skilaufen könnte – aber das lässt sich ja ändern!
Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen kleinen Stop in München gemacht – es gibt sicher eine schlechtere Art den Urlaub ausklingen zu lassen.
Ich hoffe ich konnte euch einen guten Eindruck vermitteln und vielleicht stehen ein Familienurlaub in Österreich und Sankt Johann im Pongau ja jetzt auch auf eurer Reiseliste.
Habt einen schönen Urlaub!
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