Genussvolles Kino mit Hendrik Otto
Heute möchte ich euch über das zweite Event berichten das wir dieses Jahr im Rahmen der Eat!Berlin besucht haben. „Genussvolles Kino“ war das Thema und Sternekoch Hendrik Otto hat mehr als 200 Gästen in der Astor Filmlounge mit 6 interessanten kulinarischen Kurzfilmen und einem Menü aus 5 dazu passenden Gängen unterhalten. Moderiert wurde das Ganze von Hendrik Otto und Stefan Rupp die zusammen für gute Unterhaltung gesorgt haben.
Aber beginnen wir den Abend am Anfang. Wir waren rechtzeitig im Astor Kino und haben uns in die Schlange der Wartenden eingereiht. Rechtzeitig da sein lohnt sich, die Schlange zog sich nämlich bis auf die Straße (was bei diesen Temperaturen ziemlich frisch war) und die Plätze im Kino waren nicht nummeriert, so dass es für einige Gäste am Ende wirklich schwierig war zusammenhängende Plätze zu bekommen.
Während das Team von Hendrik Otto sich mit den letzten Handgriffen auf den Abend vorbereitet werden wir mit einem leckeren Curry-Popcorn begrüßt. Ich mag eigentlich kein Popcorn, aber dieses hier ist lecker.
Der erste Film der gezeigt wird ist „An ordinary day in the life of Mr. O“ – Hendrik Otto besucht den Forellenhof Rottstock – der Film ist die erste Eigenproduktion der Eat!Berlin und zeigt, woher der Saibling für den ersten Gang kam. Der wurde als Tartar mit Gemüsesauce, Staudensellerie und Joghurtschaum in einem Gläschen serviert. Sehr lecker, der Pfälzer Cuvée Weißwein von Bicking&Bicking hinterlässt allerdings einen etwas weniger bleibenden Eindruck.
Der zweite Kurzfilm ist „A time for Foie“ und zeigt wie in einem Familienbetrieb die Produktion von Foie Gras ohne Mast und Massentierhaltung ablaufen kann, wenn man sich den natürlichen Instinkt der Tiere zu nutzen macht und sie sich einfach ihren Winterspeck anfuttern dürfen. Dazu gibt es keine Foie Gras, aber confierte Gänsekeule auf Oliven und Pahlbohnen mit Weißbrot-Croutons. Sehr fein und das Fleisch war wirklich butterzart.
Der dritte Film, Chipotle, the scarecrow, macht traurig – ein Blick auf Massentierhaltung und industrielle Lebensmittelherstellung. Auch wenn das Ganze als Animation gezeigt wird erinnert es doch daran, wie wichtig es ist, dass sich daran etwas ändert. Danach gibt es einen Salat aus roter Bete, Karotte, Liebstöckel, getrockneten Beeren und Buchweizen.
Film Nummer 4 – Quality Ham – zeigt einen kleinen Betrieb der Schweine züchtet und daraus einen wunderbaren Schinken herstellt. Auch hier machen die guten Lebensbedingungen der Schweine und das Herz des Produzenten den Unterschied aus. Passend zum Thema gibt es im Anschluss Schweinebauch im Schinkensud mit Spitzkohl, Glasnudeln und Kräutern. Wäre das Schälchen nicht so klein gewesen hätte ich darin auch gebadet. Der französische 2006er Coup de Coeur den wir dazu bekommen ist leider etwas steinig und das er im Weißweinglas nachgeschenkt wird ist zwar rustikal mit unkompliziertem „Berliner Charme“, aber vielleicht wäre ein neues Glas doch noch einen Tick charmanter gewesen.
Der Abend nähert sich dem Ende und der Film „There is only coffee“, der die Produktion von Kaffee und seinen kulturellen Stellenwert in einer kleinen Dorfgemeinde zeigt, leitet das Dessert ein. Baba au rum in Form eines Mini-Gugel mit einem absolut genialen Basilikum-Sauerklee Eis und etwas Kaffee-Knallbrause – ein toller Abschluss für dieses leckere Menü.
Auf der Leinwand gibt es noch ein kleines Extra – „Tea for two“ – eine super süße Liebesgeschichte von einem alten Ehepaar auf einer Teeplantage. Und auch das Team von Hendrik Otto…
… hat noch eine kleine Überraschung für uns – es gibt Pralinen, die wir noch auf dem Weg nach Hause vernaschen. Ups…
Alles in allem hat uns der Abend wirklich Spaß gemacht, es gab wirklich leckere kleine Gänge zu interessanten Filmen die man sonst vermutlich nie gesehen hätte.
Ein schönes Event und ein unterhaltsamer Abend!
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