Herzbrötchen mit Roggenvollkorn
Die erste Plötziade wird veranstaltet und zahlreiche Plötzioniken haben sich nach langer Vorbereitung dem Wettkampf gestellt. Wir alle haben trainiert – Brote, Brötchen, auf dem Blech, im Topf, in allen Disziplinen haben wir uns ins Zeug gelegt. Jetzt hat Lutz die Regeln aufgestellt und der Wettkampf ist in vollem Gange. Da möchte ich nicht fehlen und mir ist ziemlich schnell klar, dass es von mir Brötchen gibt. Kein großes leckeres Brot – auch wenn ich das wirklich liebe, sondern etwas das für uns typisch ist – und das sind am Wochenende die Frühstücksbrötchen! Bessere Hälfte murrt zwar immer ein bissl, dass es so spät Frühstück gibt wenn ich die Brötchen selber backe, aber dafür/dagegen habe ich mir heute eine besondere Brötchenform ausgedacht…
Zutaten für 8 Brötchen:
450g Weizenmehl (Typ 550)
50g Roggenvollkornmehl + etwas zum Bestäuben der Arbeitsfläche
10g Salz
7g frische Hefe
350g Wasser
Zubereitung:
Wie fange ich an? So schwer ist es ja nicht, schließlich sind alle Zutaten vorgegeben. Nur das Wasser nicht… und das Wasser ist schwierig! Finde ich zumindest… also gebe ich zuerst die leichten Sachen in eine Schüssel. Weizenmehl, Roggenvollkorn, Salz… Hefe… tja… 7g sollten gut passen. Dann gebe ich erst einmal 250g Wasser dazu und rühre das Ganze mit dem Knethaken vom Handrührgerät ein. Zu fest, also erhöhe ich erst auf 300g Wasser und dann auf 350g. Super, so habe ich mir das vorgestellt. Der Teig löst sich nach gut 6-7 Minuten kneten beim Rühren von den Wänden der Schüssel aber klebt noch am Boden.
Die Schüssel wird mit dem passenden Deckel verschlossen und wandert über Nacht für 12 Stunden (ich denke alles im Rahmen von 10-14 oder 16 Stunden sollte passen) in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen erwische ich den Teig wie er sich auf die Flucht vorbereitet, den Deckel hat er schon leicht angehoben! Also nehmt eine ausreichend große Schüssel.
Nicht erschrecken, der Teig ist super fluffig. Ich hole ihn vorsichtig aus der Schüssel und falte ihn 1 mal auf der bemehlten Arbeitsplatte ohne zu viel Luft aus dem Teig zu drücken. Fingerspitzengefühl ist gefragt.
So, mein Lieblingswort – ich steche vom Teig 8 Teiglinge ab. Als ich dieses Wort vor Monaten das erste Mal bei Lutz gelesen habe habe ich den Blog wieder zugemacht weil er mir zu kompliziert erschien. Kein Angst, der Teigling tut euch nix, also Finger weg vom x auf dem Tab! 😉
Jeder Teigling wird jetzt einmal etwas lang gezogen und längst gefaltet, dann ziehe ich ihn etwas breit und falte ihn so schräg wie hier:
Sieht ein bissl aus wie ein V. Dann lege ich ihn mit dem Schluss nach unten (also vom Foto aus einmal umgedreht) auf ein Backblech. Das mache ich nacheinander mit allen Teiglingen. Dann stupse und drücke ich den Teig vorsichtig in Herzform. Bessere Hälfte kommt nach unten getapst und soll mein Werk bewundern. Zitat wörtlich: „oh, verkrüppelte Herzchen!“ Danke auch…
Mit einem Handtuch abdecken und 45 Minuten gehen lassen. Dann einmal vorsichtig wenden und falls nötig nochmal in Form bringen…
… sieht doch hübsch aus… oder? Den Ofen auf 230°C mit einer Schüssel Wasser am Boden oder im Brotbackmodus vorheizen. Das Blech hinein schieben und den Brötchen 20 Minuten beim gold-braun-werden zuschauen. Nach 10 Minuten einmal den Ofen lüften um den Dampf abzulassen und die letzten 5 Minuten blockiere ich die Ofentür mit einem Topflappen damit sie ein Stück weit offen bleibt.
Die fertigen Brötchen duften einfach wunderbar! Im Körbchen anrichten und frisch auf den Frühstückstisch stellen. Die Krume ist so wunderbar luftig und die Kruste fein knusprig, aber nicht zu fest.
Ein Frühstück das von Herzen kommt!
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Hübsch geworden sind die!
Also ich war auch zufrieden! 🙂
Die schauen ganz großartig aus! Ich bin so begeistert von den vielen unterschiedlichen Rezepten zu den gleichen Zutaten 🙂
Die Brötchen sind schon auf der ToDo-Liste!
Wahnsinn, oder? Ich hätte auch nicht gedacht, dass man aus ein und demselben Teig so viel machen kann.