Lesetipp – Tim Raue – Ich weiss was Hunger ist
Habt ihr sie auch schon für euch entdeckt, die Bücher von Köchen? Und damit meine ich nicht die Kochbücher, die kennen wir ja alle irgendwie. Manche sind besser und manche eben nicht. Aber was ist mit den anderen Büchern von Köchen? Denen über die Küche, über ihr Leben, die verschiedenen Stationen die sie durchlaufen haben um dort hinzukommen wo sie jetzt sind? Ich bin mittlerweile ganz verliebt in diese Bücher. Als Urlaubslektüre gibt es bei mir ein Buch mit Mord und Totschlag und eins über kulinarische Highlights. Und falls ihr noch ein Büchlein für den Balkon, den Garten oder den Urlaub sucht – dieses hier kann ich euch nur ans Herz legen!
Tim Raue – Ich weiß, was Hunger ist zählt nur knappe 290 Seiten. Trotzdem nimmt er einen mit auf den ungeschminkten Weg durch seine schwierige Kindheit, erzählt von dem Rückhalt den seine Großeltern ihm gegeben haben und wie er in der Kreuzberger Straßengang 36 Boys gelandet ist. Damals wären die meisten von uns ihm wohl eher nicht so gerne begegnet… harte Zeiten und harte Bandagen sage ich da nur.
Umso mehr freut man sich irgendwie als er erzählt wie er seine Frau kennenlernt und auch mit seiner Ausbildungstelle etwas findet was ihm Spaß macht und worin er gut ist / werden will.
Man begleitet ihn durch die verschiedenen Stationen seiner Karriere, freut sich über den ersten Stern, gerät ins schwärmen wenn er über die kulinarischen Reisen berichtet, die er und seine Frau machen. Man ist vielleicht auch ein bisschen traurig als er nach einer Etappe wieder zurück in den Flieger steigt und freut sich umso mehr, dass es für die beiden in Berlin so wunderbar läuft.
Ich durfte im Dezember in seiner ehemaligen Küche im Swissôtel zwei Kochkurse begleiten und habe ihn dort praktisch bildlich vor mir gesehen… und wo wir beim sehen sind – so einen Dachpappenfön werde ich nie wieder so wie früher sehen. Aber solche Details solltet ihr unbedingt selbst nachlesen.
Viel Spaß dabei!
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