Rezension – eat von Chelsea Winter
Heute habe ich mal wieder eine ganz wunderbare Buchempfehlung für euch – im Ars Vivendi Verlag** ist Chelsea Winters neustes Kochbuch „eat“* erschienen und als bekennender Chelsea Fan habe ich mich natürlich riesig darauf gefreut von der ersten bis zur letzten Seite nach leckeren Rezepten, toller Inspiration und praktischen Tipps stöbern zu können. Schon die Willkommensseite ist wieder wunderbar herzlich geschrieben und Chelsea bringt es schön auf den Punkt wenn sie schreibt, dass sie sich nicht groß um Trends oder Diäten kümmert und stattdessen die Freude am Kochen im Mittelpunkt steht. Puh, ja – manche Rezepte sind ganz schön „buttrig“, auch mit der Sahne ist Chelsea immer gut dabei, aber alles in allem sind es einfach viele schöne und super vielseitige Soulfoodrezepte mit denen man sich selbst, der Familie und Freunden eine Freude macht.
Zu den harten Fakten:
EAT
Winter, Chelsea
ISBN 978-3-86913-982-1
240 Seiten
121 Bilder, farbig
Die Unterteilung in diesem Buch ist mal etwas anderes – statt den üblichen Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts oder den auch sehr beliebten Frühling, Sommer, Herbst und Winter Varianten geht es hier ums Stärken, Wohlfühlen, Kombinieren, Selbst machen und Versüßen. Gefolgt von ein paar Tipps über Vorräte, einem kleinen Danke und natürlich dem Rezeptregister. Ich habe versucht möglichst unterschiedliche Rezepte für euch zu testen und euch damit einen guten Überblick zu geben was euch in diesem Buch an Leckereien erwartet!
Stärken
Das erste Kapitel ist auch gleich das größte Kapitel – Chelsea hat auf rund 90 Seiten eine bunte Mischung an unkompliziertem, familienfreundlichen Wohlfühlessen zusammengestelt. Die Portionen sind bewusst großzügig bemessen damit man am nächsten Tag noch Reste für ein kleines Mittagessen hat und soviel kann ich bestätigen: das geht auch genau so auf. Es gibt viele Rezepte mit Hähnchen – zum Beispiel das Blitzhähnchen mit Thymiancreme, Hähnchenburger mit Blauschimmelkäsesauce und die Penne mit Hähnchen und Pilzen in cremiger Sauce sind quasi die kleine Schwester zu den „Fettucine mit Hähnchen in cremiger Sauce“ in die ich mich schon hier in Homemade Happiness verliebt habe.
Genau so kann man sich aber auch für das Balinesische Rindfleisch Rendang, den Mama-Mia Fleischbällchenauflauf oder das Bratwurstcurry begeistern. Ich habe unter anderem den wurstigen Süßkartoffelauflauf ausprobiert:
Bei mir hat das Rezept einen Tick länger gebraucht, aber das kann bei so einem reinen Ofengericht natürlich immer mal ein bisschen schwanken weil ja jeder Backofen doch ein bisschen unterschiedlich ist.
Die spanische Reispfanne mit Chorizo steht noch genau so auf meiner to-do Liste wie der Lamm-Rote-Bete-Süßkartoffel-Salat mit Fetacreme und der Fisch mit Kräutersauce und knusprigen Kapern – ihr seht, es ist wirklich ein ganz bunter Mix an Rezepten bei denen für jede Stimmung und jeden Esser etwas dabei ist!
Wohlfühlen
Im Vorwort zu diesem Kapitel beschreibt Chelsea den Duft von Schmorgerichten der schon den ganzen Tag die Vorfreude auf das Abendessen weckt – und ganz ehrlich: ich liebe das auch! Wenn man schon am frühen Mittag mit den Vorbereitungen beginnt um Abends ein traumhaft zartes Stück Fleisch mit einer aromatischen Sauce auf dem Tisch zu haben ist das für mich der Inbegriff von einem winterlichen Sonntag. Gleich das erste Rezept hat es uns angetan – Rinderbäckchen in Rotwein! Ein Traum kann ich euch sagen – bei der Sauce musste ich einen Mini-Abstrich machen weil ich alkoholfreien Rotwein verwendet habe und der einfach nicht an die alkoholische Variante rankommt, aber so oder so sind die Bäckchen ein Fleisch gewordener Traum auf dem Teller. Kombiniert habe ich sie wie empfohlen mit Kartoffelpüree und dann hätten wir uns einfach nur hineinlegen können.
Aber natürlich sind die Bäckchen nicht das einzige tolle Rezept in diesem Kapitel – vom Irish Stew über Quesadillas mit geschmortem Schweinefleisch, Ginger-Beer-Schweinefleisch oder einen cremigen französischen Hähnchen-Gemüseauflauf ist wirklich für jeden das Richtige Soulfood dabei.
Kombinieren
Dieses kleine Kapitel widmet sich ganz den Beilagen, aber auch wenn die Beilagen wie der cremige Kartoffelbrei mit Petersilie, krosse Kartoffelspalten oder großartiges Ofengemüse eher Basics sind punkten für mich besonders die „Außenseiter“ wie das super leckere Süßkartoffelstampf mit karamellisierten Zwiebeln das ich gleich mal ausprobiert habe.
Genau so stehen aber auch der knackige Kohl mit Knoblauch, der asiatische Krautsalat und das Pizzabrot vom Grill mit süßer Chilisauce und Pesto auf meiner to-do Liste.
Selbst machen
Einfache Sachen selber machen ist immer super – für das Brot braucht man nicht mal eine Küchenmaschine und der kleine Mann und ich haben uns fleißig in die Küche gestellt und gemeinsam den Teig geknetet. Dazu gibt es jede Menge Tipps für „die richtige Stellung“ und ich finde das Brot ist unkompliziert und gelingsicher. Allerdings bekommt es tortzdem einen kleinen Minuspunkt, denn es hält sich nicht lange frisch und wir haben es schon am zweiten Tag aufgeschnitten und eingefroren.
Ansonsten findet ihr hier weitere nützliche Basics wie zum Beispiel die Rezepte für Pesto, Semmelbrösel und halb getrocknete Kirschtomaten aus dem Ofen.
Versüßen
Das Kapitel rund um den Süßkram ist wirklich umfangreich und bietet für jede Gelegenheit die passende Idee. Kuchen, Kekse, Desserts oder kleine Naschereien… aber eigentlich denke ich beim Blättern nur „Kuchen, Kuchen, Kuchen“…
Trotzdem habe ich mich als erstes für die Gingernuts entschieden, einfach weil Kekse immer so schön schnell gehen und lange halten.
Aber vielleicht lachen euch ja die Schokoladen-Orangen Schnitten oder die Hot Cross Buns noch viel mehr an? Bei mir wird die to-do Liste von Zitronen-Kokosschnitten, den Oat my Goodness Schnitten (denen ich sofort glaube das sie ihren Namen zurecht tragen), dem weiße Schokolade-Cranberry-Kühlschrank-Buttertoffee und unbedingt noch von der Himbeer-Joghurt-Cremespeise mit weißer Schokolade abgerundet. Da Chelsea mit Zucker allerdings genau so wenig sparsam ist wie mit Butter und Sahne werde ich diese Testphase etwas strecken müssen, sonst kann ich mich von den „schlanken Jeans“ in die ich endlich wieder passe ganz flott verabschieden.
Das Buch schließt mit einem kleinen Kapitel über Vorräte, die richtige Lagerung und den verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten. Ein Thema das man sich gar nicht oft genug ins Gedächtnis rufen kann.
Für mich ist Chelsea Winters Kochbuch eat mal wieder ein schöner Neuzugang in meiner Kochbuchsammlung und bietet sowohl Anfängern als auch „fortgeschrittenen“ Köchen einen tollen Mix aus leckeren Gerichten!
** Das Buch “eat” wurde mir freundlicherweise vom Ars Vivendi Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Rezension zum Buch und zu den Rezepten ist davon unabhängig und entspricht ausschließlich meiner persönlichen Meinung.
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