Rezension – Genial Gesund von Jamie Oliver
Zu Ostern hat mir Bessere Hälfte das neue Kochbuch Genial Gesund – Superfood for Family & Friends* geschenkt. Ich habe mich riesig gefreut, zumal schon seit Ewigkeiten keiner meiner Neuzugänge im Bücherregal von Jamie Oliver war. Was ist also an diesem Buch so cool? Sind die Rezepte schnell? Ja. Aber nicht unkreativ oder einseitig – es gibt Rezepte für jede Tageszeit, die Rezepte sind gesund aber nicht zu gewollt gesund. Es sind Rezepte die trotzdem voll von leckeren Aromen sind, einfach nachzumachen und mit nicht zu abgefahrenen Zutaten. Viele Basiszutaten sind gut vorzubereiten weil man sie auf Vorrat zubereitet. Sei es die Basis für ein Müsli, eine Gewürzpaste, Nuggets oder Fischstäbchen. Aber gehen wir das Ganze mit System an – hier die Highlights aus Genial Gesund von Jamie Oliver…
Zu den harten Fakten:
Verlag: Dorling Kindersley (21. Juli 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3831031592
ISBN-13: 978-3831031597
Zu den Details:
Nach der Einleitung geht es weiter zum Frühstück – und da ich ja derzeit am Projekt „lass die Babypfunde purzeln“ arbeite gibt es eine Menge Inspiration für leckere und gesunde Frühstücke. Als erstes Rezept lacht einen das Schoko-Porridge an, gefolgt von vier leckeren Frühstückstellern mit gekochten Eiern – auf britische, spanische, indische und mexikanische Art. Frühstücksdonuts mit Heidelbeeren, Popeye-Brot und Frühstückssmoothies. Bei den Smoothies muss ich sagen, dass man ziemlich sicher einen guten Mixer braucht. Meiner wäre mit Sonnenblumenkernen und Fenchelsamen sicher überfordert. Buchweizenpfannkuchen und das Pfannkuchendurcheinander sind schon auf meine to-do Liste gewandert. Und die Reispfannkuchen wären endlich eine Lösung für das Reismehl das als Spontankauf in meinem Vorratsregal gelandet ist und dort seit einiger Zeit schlummert.
Schnell gemacht – in diesem Kapitel findet man von Hähnchen-Lollis, über raffinierte Pasta mit gesundem Pesto, zum Garnelencurry aus Sri Lanka und verschiedenen Pastavarianten mit einer 7-Gemüsesauce die auf Vorrat gekocht wird einige tolle Rezepte. Pestomuscheln und ein kunterbunter Salat mit Trauben, Estragon, Hähnchen und Croutons sind zwei meiner Highlights.
Gesunder Klassiker – Klassiker ist hier mit Vorsicht zu genießen, es sind definitiv englische Klassiker. Da wird der Shepherd’s Pie neu interpretiert, es gibt italienische Superfood Burger bei denen das Hackfleisch mit Bohnen gestreckt wird, ein Sandwich mit Süßkartoffelspalten und Avocado, gesundes Hähnchen Kiew, Süßkartoffel-Fischfrikadellen und kleine Schummel-Pizzas. Es sind Rezepte die man eher als fettig oder zumindest sehr reichhaltig kennt und die hier als fettreduzierte Variante auf den Tisch kommen.
Salate – der Thunfisch-Pasta Salat steht als Nächstes auf meiner Nachkochliste. Mit Brokkoli, Salatgurke und Feta macht er mich unglaublich neugierig. Ähnlich lacht mich der asiatische Nudelsalat mit Garnelen und Passionsfruchtdressing an. Was ich aber schon nachgemacht habe ist der Garnelen-Avocado-Salat mit Kartoffeln und knackigem Gemüse. Extrem lecker und super frisch.
Currys und Eintöpfe – gleich das erste Rezept ist das Hähnchen-Jalfrezi mit gerösteter Paprika und Tomatenreis. Bessere Hälfte hat hier sofort einen Post-it geklebt und so ist es als schnelles Abendessen auf dem Tisch gelandet. Ich bin ja kein Freund von so großen Paprikastücken, aber das Curry war schon sehr lecker.
Für das Sag-Aloo-Korma wandern Süßkartoffeln, Mangold, Kichererbsen und Feta!? gemeinsam ins Curry. Eine wilde Kombination die neugierig macht. Und auch das Thai-Hähnchencurry mit Aubergine, Babymais, Cashews und Limette lacht mich an. Es gibt afrikanisches Garnelencurry und gebackenes Tarka-Dal. Ein wirklich bunter Mix mit Zutaten die sich leicht beschaffen lassen – perfekt für graue, wolkige Tage.
Aus dem Ofen – die ersten Rezepte haben es wohl in sich – die Hähnchen-Chorizo-Pfanne ist sofort bei uns im Ofen gelandet. Eigentlich werden alle Chorizos in die Sauce gemixt und geben dem Ganzen so ein überraschendes Aroma, ich habe aber ein paar Stückchen so mit in die Auflaufform gegeben – das war noch ein kleines i-Tüpfelchen!
Oder sind XXL-Fleischbällchen mit süßer Jalapeno-Sauce eher euer Ding? Bei mir klebt der nächste Zettel am Knoblauch-Thymian-Hähnchen mit Champignons, Kirschtomaten und Spargel. Angerichtet auf Vollkornbrot – ziemlich rustikal aber lecker. Die Schweinefleischbällchen mit süßer Apfel-Zwiebel Sauce habe ich schon in leicht abgewandelter Variante im Kopf – ihr seht, es gibt noch viel zu tun!
Pasta und Risotto – ist euch schon aufgefallen, dass es kein einziges Risotto auf meinem Blog gibt? Ich persönlich mag Risotto, aber Bessere Hälfte ist kein großer Fan. Nun habe ich aber einiges an Risotto Reis im Vorratsschrank stehen und werde das demnächst ändern. Vielleicht fange ich nicht mit dem Kürbis-Wurst-Risotto an, zwei ungeliebte Dinge auf einmal sind vielleicht etwas viel, aber vielleicht gebe ich dem Erbsen-Spinat Risotto bald mal eine Chance. Pasta ist da natürlich deutlich einfacher, ich habe Zettelchen an der Pasta mit Chipolata, Brokkoli, Chili und Tomaten, an der Pasta mit Agrodolce und an der Pasta mit Champignons, Knoblauch und cremiger Thymian-Trüffel-Sauce.
Suppen – die Buchstaben-Tomatensuppe mit Basilikum und Cheddar habe ich mir markiert um sie zu kochen sobald Der kleine Mann mit uns isst. Vielleicht sind es die Buchstaben, vielleicht das Gesamtbild. Aber die lachen mich einfach an. Es gibt Minestrone für alle vier Jahreszeiten und koreanischen Hühnertopf mit Nudeln, Pilzen, Kimchi und Tofu. Stichwort Tofu – seid ihr noch da? Kann mir jemand eine gute Tofusorte empfehlen die man im Super- oder Biomarkt bekommt? Ich wäre sehr dankbar da ich damit kaum Erfahrung habe.
Kochen auf Vorrat – wenn ich meine Bolognese-Sauce auf Vorrat einkoche, dann geht das Rezept in seinem Ursprung auch auf Jamie zurück. Es ist deutlich gehaltvoller als diese Variante, aber unglaublich gut! Sorry Jamie, aber da wird nix mehr dran gerüttelt und du bist mit Schuld. Was mir aber total gut gefällt sind die Rezepte für die Lachs-Fischstäbchen und die Currypasten. Die sind wirklich super und können portioniert eingefroren werden.
Rezepte für Suppenhuhn kann man nie genug haben – ich hatte da ja schon die Suppenhuhnchallenges Teil 1 und Teil 2 hier auf dem Blog und auch eine Lieblingstomatensauce sollte jeder haben.
Gesund und Glücklich – am Ende gibt es noch ein paar Tipps und Tricks für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, wie sieht ein ausgewogener Teller aus, wie viele Kalorien brauche ich in etwa, trinken, trinken, trinken oder ausreichend Schlaf und Bewegung. Ach ja – und keine Angst vor Fett! Da sind ein paar spannende Sachen dabei, lesen lohnt sich.
Aus meiner Sicht ist es ein tolles Buch mit sehr vielseitigen und unkomplizierten Rezepten und viel Inspiration. Und morgen zeige ich euch eines der Rezepte das ich für euch näher unter die Lupe genommen habe.
Nicht nur für Jamie Fans oder Kochanfänger geeignet!
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