Rezension – Smart Cooking von Björn Freitag
Smart Cooking*- Einfacher geht’s nicht – Kochen ohne Einkaufsstress und Küchenchaos ist das Motto von Björn Freitags neuem Kochbuch das gerade im Becker Joest Volk Verlag** erschienen ist. Der Gedanke dahinter ist ja nicht neu, mit Zutaten aus dem Vorratsschrank und wenigen Dingen die man schnell mal einkauft ohne allzu viel Zeit im Supermarkt zu verschwenden, ein leckeres Abendessen auf den Tisch zu zaubern. Die Rezepte sind entweder schnell gemacht oder benötigen nur sehr wenig Zeit in der Vorbereitung und den Rest macht der Backofen. Das kommt mir im Moment mehr als Recht, schließlich habe ich Abends alle Hände voll zu tun und den Einkauf erledige ich derzeit mit dem Kinderwagen. Das ist aber nicht der einzige Grund warum ich bereits acht! Rezepte aus dem Buch getestet habe und Bessere Hälfte schon zahlreiche andere mit einem Post it markiert hat. Die Gerichte sind nämlich einfach gemacht und schmecken extrem lecker. Tolle Aromen, raffinierte Kombinationen und definitiv keine Langeweile auf dem Teller. Und – was ich wirklich traumhaft finde: alle Rezepte sind für zwei Personen geschrieben!
Zu den harten Fakten:
Gebundene Ausgabe: 168 Seiten
Verlag: Becker Joest Volk Verlag; Auflage: 1 (21. April 2017)
70 Rezepte
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3954531283
ISBN-13: 978-3954531288
Was versteht Björn Freitag unter Smart Cooking? Es wird auf keinerlei Aromen verzichtet, man benötigt wenig Equipment, der Geldbeutel wird geschont weil man keinen Lieferdienst oder Fertigprodukte in Anspruch nimmt und es braucht auch keine stundenlangen Kochorgien. Ihm kam die Idee zu diesem Kochbuch mit seinen Rezepten im Urlaub an der Nordsee, ich freue mich auch Zuhause über ein schnelles Abendessen. Aber was braucht man noch? Einen gut sortierten Vorratsschrank! Darunter versteht natürlich jeder etwas Anderes, deshalb gibt es eine schöne Übersicht was man immer im Haus haben sollte.
Es folgt „Einfaches mit Fleisch“. Ist ja klar, dass Bessere Hälfte hier die meisten Post it’s geklebt hat, oder? Geschmorte Rippchen mit trübem Bier und Fleischtomaten sind schnell vorbereitet und wandern dann für 90 Minuten in den Ofen. Das Ganze ist ein One Pot Dish und ergibt zwei Portionen. Gekauft werden Rippchen, Tomaten und Ananaskonfitüre, Kartoffeln, Gewürze und Bier hat man im Haus. Das Fleisch wird traumhaft mürbe, die Sauce ist aromatisch und die Kartoffeln sind eine super Beilage. Uns hat es geschmeckt:
Ganz anders sind die Bandnudeln mit Filetstreifen und Estragon – für unseren Geschmack hätte es ein bisschen weniger Senf sein dürfen und ein gutes Steak hätte es auch getan, aber sonst war es ein tolles Abendessen. Man hat die Optionen Pasta aus dem Frischeregal zu verwenden oder das Rezept aus der Sammlung der Grundrezepte am Ende des Buchs zu nehmen.
Ihr dürft raten was ich gemacht habe:
Und das Ergebnis sieht super aus, oder?
Der nächste Post-it klebt am Schweinefilet mit Schmorzwiebeln und Bergkäse, ich bin aber direkt zum übernächsten gesprungen und habe das Rindersteak mit Schalottensauce und Krustenbrot gemacht. Und was für eine Sauce! So unglaublich gut, wir waren hin und weg. Ich habe zwar minimal länger gebraucht als die veranschlagten 20 Minuten, aber mehr als 30 waren es nicht.
Und weil doch nichts über Pasta geht darf natürlich auch die Sommerdinkel-Pasta mit Champignons und Pancetta nicht fehlen. Bei mir minimal abgewandelt mit knusprigem Bacon – super cremig und lecker.
Toast mit Speck und Zwiebeln steht für die nächsten Tage auf der to-do Liste und dieses erste Kapitel hat noch einige andere Rezeptideen die ich ganz sicher ausprobieren werde.
Einfaches mit Geflügel
Bratkartoffeln, Biopute und Steinpilzcreme – das Ganze in 35 Minuten mit 10 Minuten Einweichzeit und nur einer großen Pfanne. Gut, Bratkartoffeln sind es aus meiner Sicht nicht geworden – aber eine verdammt leckere Kartoffelpfanne mit Pute.
Ente Peking-Style auf Reisplätzchen reizt mich jetzt nicht so sehr, aber das gefüllte Hähnchen Tandoori Inside Out ist sofort auf die Nachkochliste gewandert.
Einfaches mit Gemüse
Hups – die nächste Seite hat einige Fettspritzer von der Butter abbekommen, aber ein viel genutztes Kochbuch darf auch ein paar Flecken und Macken haben… es geht also weiter mit Maultaschen mit Feldsalat und Meerrettich. Diesmal habe ich die Variante aus dem Frischeregal gewählt, es gibt aber auch ein Grundrezept für Maultaschen im Buch.
Und wie wäre es mit Schupfnudeln mit Shiitake, Maronen und Frischkäse? Aber vorher noch schnell ein Krustenbrot mit Artischocken, Edamer und Ricotta! Ein wirklich perfektes, schnelles Abendbrot:
Oder lieber ein perfekt pochiertes Ei mit Blattspinat und Sauce Hollandaise auf Toast? Wokgemüse oder Paprika, Brokkoli und Eier – das vegetarische Kapitel ist voll von tollen Ideen.
Einfaches mit Fisch und Meeresfrüchten
Das Seafood Kapitel ist abwechslungsreich, wenn auch nicht mein absolutes Lieblingskapitel in diesem Buch. Garnelen mit Blumenkohl und Koriander, Pfannkuchen mit Forelle und Wacholderschmand, Miesmuscheln mit Curry und Kokosmilch oder Süßkartoffel, Shrimps und Ziegenquark. Mein Favorit sind die Toastsandwichs mit Avocado und Thunfisch und der gebeizte warme Lachs auf Kartoffelpuffern mit Dill Schmand.
Einfache Suppen und Salate
Suppen und Salate – das ich hier noch nichts gekocht habe liegt wohl nur daran, dass ich noch nicht so weit gekommen bin. Farfalle mit Hüttenkäse und Bacon als Nudelsalat, ein Zitronengras-Curry Süppchen mit Garnelen oder ein Feldsalat mit Eiern, Nordseekrabben und Avocado lachen mich hier an.
Grundrezepte
Pasta, Pesto, Schupfnudeln, Maultaschen, Kartoffelpuffer und Pizzateig – damit wären die wichtigsten Basics abgedeckt. Ob man sie ausprobiert oder ins Kühlregal greift ist jedem selbst überlassen, ich finde es schön, dass man in jedem Fall die Option hat es selbst zu machen.
Mein Fazit: ein tolles Buch mit einfachen Rezepten die super funktionieren!
** Das Buch “Smart Cooking” wurde mir freundlicherweise vom Becker Joest Volk Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Rezension zum Buch und zu den Rezepten ist davon unabhängig und entspricht ausschließlich meiner persönlichen Meinung.
Schreibe einen Kommentar