Supperclub in der Weinküche
Es ist Samstag Abend als wir kurz vor 19Uhr den Querflügel eines uns noch unbekannten Wohnhauses in Berlin Mitte betreten. In den 5. Stock müssen wir hoch um zu Holger und Kerstin in ihre Weinküche zu gelangen. Wir sind gespannt – der Supperclub in der Weinküche ist der erste Supperclub an dem wir teilnehmen. Das Thema für diesen Abend ist Österreich, das Menü liest sich mehr als interessant und mit Hilfe freiwilliger Tester haben die beiden vorab eine schöne Auswahl passender Gerichte und Weine zusammengestellt.
Holger empfängt uns an der Tür während Kerstin noch fleißig in der offenen Küche am wuseln ist. Wir sind nicht die letzten der 12 Gäste und zwei bekannte Gesichter entdecken wir auch in der munteren Runde. Die Stimmung wird sofort mit einem Gläschen Weißweinn aufgelockert, begleitet von dem Hinweis „trinkt viel Wasser“, der uns durch den Abend begleiten wird.
Als Gruß aus der Küche startet das Menü mit diesen wunderbaren, mit Sauerkraut und Speck gefüllten, Teigtaschen.
Weiter geht es – es gibt Forellenfilets mit einem absolut genialen Graupen-Steinpilzrisotto. Das war definitiv mein Favorit an diesem Abend.
Wir kommen schnell mit unseren Sitznachbarn ins Gespräch. Es ist schon lustig, wie wenige „echte Berliner“ es gibt und von wo und wie andere in die Stadt gekommen sind.
Als nächstes gibt es rote Bete Knödel in Gorgonzolasauce – dazu gibt es einen weiteren Weißwein, Holger und Kerstin haben viele der ausgewählten Winzer bereits vor Ort besucht und können uns mit einigen Details zu den Weinen begeistern.
Es folgt eine kleine Pause, die Mohn-Schupfnudeln brauchen noch einen Moment. Also dürfen Gäste, Holger und Ente ruhen während es, ihr könnt es euch sicher denken, ein weiteres Glas Wein gibt. Aber was wäre so ein Abend ohne ein wenig Bildungsprogramm? Wir machen ein Wasser-Wine-Tasting in dem uns gezeigt wird wie sich stilles oder stark Kohlensäurehaltiges Mineralwasser auf den Geschmack von Wein auswirkt. Wir sind sehr überrascht, wie stark man den Unterschied schmeckt… oder auch nicht mehr schmeckt…
Kerstin hat den Kampf gegen die Mohn Schupfnudeln gewonnen und die kommen mit einem Rotkohl, der einfach nach himmlisch Weihnachten riecht, und etwas Entenbrust mit Orangenglasur auf den Teller. Die Schupfnudeln waren zwar nicht mehr ganz formvollendet, weil sie sich einfach nicht vom Teller trennen wollten, aber geschmacklich sehr gut. Bessere Hälfte schwärmt immer noch davon! Mittlerweile sind wir übrigens auch beim Rotwein angelangt. Und dazu immer artig Wasser trinken…
Wer möchte bekommt jetzt Espresso oder einen Obstbrand, ich kann mich für keins von beidem begeistern (Koffein ist ja nicht so meins), Bessere Hälfte nimmt den Espresso. Von den Balkonen aus hat man einen schönen Blick auf das nächtliche Berlin und das eine oder andere Wahrzeichen der Stadt.
Als Abschluss gibt es ein üppiges Dessert mit Schokomousse, Zimteis und Pflaumenkompott – alles hausgemacht versteht sich. Dann haben wir es auch schon kurz nach Mitternacht. Die Ersten machen sich auf den Weg um ihren Babysitter abzulösen, wir bleiben noch bis zwei Uhr in geselliger Runde sitzen. Das eine oder andere Glas Wein wird noch ausgeschenkt, da wird definitiv nicht gespart. Auch bei den meisten Gängen gab es die Möglichkeit sich noch einen kleinen Nachschlag zu sichern.
Satt und zufrieden plumpsen wir ins Taxi.
Danke an Kerstin und Holger für den schönen Abend in eurem Supperclub – wir werden sicher zu Wiederholungstätern!
Kopfschmerzen hatten wir übrigens nicht am nächsten Tag – es lebe das Wasser…
Na, Lust auf einen Besuch im Supperclub?
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