Zart geschmorte Lammkeule mit Rosmarin
Das Osterwochenende ist in vollem Gange und was gehört da definitiv dazu? Ein Osterlamm! In unserem Fall in Form einer Lammkeule – die hat gut 3,5 Stunden im Ofen geschmort und brauchte dabei keine weitere Aufmerksamkeit. Das Rezept ist also ideal wenn man keine Zeit hat stundenlang in der Küche zu stehen. Das Ganze ist frei inspiriert von Jamie Olivers Lammschulter aus dem Buch „Natürlich Jamie„*. Ich habe mich am Ende aber für eine Rotwein-Sauce anstelle von Minze und Kapern entschieden. Belohnt wurden wir mit dem zartesten Fleisch das man sich wünschen kann.
Zutaten für 4 Personen:
1 Lammkeule (ca. 1,5 kg)
1 großes Bund Rosmarin
5 Knoblauchzehen
3 Schalotten
Olivenöl
Pfeffer & Salz
Für die Sauce:
150 ml trockener Rotwein
2 TL Soßenbinder für dunkle Saucen
Für die Kartoffeln:
300g kleine Kartoffeln (z. B. Annabelle, Drillinge, La Ratte)
1 EL Butter
Pfeffer & Salz
Für die Bohnen:
150g grüne Bohnen
1 EL Butter
3 Streifen Bacon
Pfeffer & Salz
Zubereitung:
Ich heize den Backofen auf 250°C Umluft vor. In dieser Zeit reibe ich die Lammkeule rundherum mit Olivenöl, Pfeffer und Salz ein. Dann gebe ich die halbierten Schalotten, den geschälten Knoblauch und die Hälfte der Rosmarinzweige in den Bräter. Die andere Hälfte der Rosmarinzweige verteile ich darüber. Der Bräter wird mit dem Deckel abgedeckt.
Wenn die Keule in den Ofen wandert reduziere ich die Hitze direkt auf 150°C (Umluft). Jetzt muss ich mich 3 Stunden lang um nix kümmern. Nach einer Stunde fängt es an wunderbar intensiv nach Lamm und Rosmarin zu duften. Lecker…
Nach 3 Stunden geht es wieder in die Küche. Ich setze die Kartoffeln in einem Topf mit Salzwasser auf. So lasse ich sie knapp 20 Minuten köcheln.
Dann bringe ich in einer Pfanne Salzwasser zum kochen und gebe die Bohnen hinein. Bei den Bohnen habe ich vorher die Enden abgeschnitten. 10 Minuten köcheln lassen, abgießen und mit einem Löffelchen Butter und dem in dünne Streifen geschnittenen Bacon zurück in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze etwas brutzeln lassen. Mit wenig Salz und etwas mehr Pfeffer abschmecken.
Die Kartoffeln abgießen, halbieren und mit etwas Butter und der Schnittfläche nach unten zurück in den Topf geben. 5 Minuten braten lassen und mit Pfeffer und Salz würzen.
Jetzt hole ich die Lammkeule aus dem Ofen.
Ich nehme die Keule aus dem Bräter und lasse sie kurz ruhen. Den Rosmarin hole ich mit der Schaumkelle aus dem Bratensaft. Zum Bratensaft kommt der Rotwein, dann lasse ich das Ganze im Bräter nochmal aufkochen. Mit Saucenbinder abbinden.
Das Fleisch ist super zart und löst sich fast von selbst vom Knochen.
Das Lamm wird zerteilt und zusammen mit den Kartoffeln, Bohnen und etwas von der Rotweinsauce angerichtet.
Frohe Ostern – lasst es euch schmecken!
Bärbel meint
Zu Ostern habe ich dieses Rezept ausprobiert. Es war die erste Lammkeule meines Lebens. Nach der ersten Stunde war ich noch skeptisch, aber nach der vorgegebenen Zeit total überzeugt. Und meine Gäste auch. Ich werde zum Wiederholungstäter…
katha-kocht meint
Wie schön, dass es gut geklappt und geschmeckt hat – es geht doch nix über eine schöne Lammkeule zu Ostern. 🙂
Erich B meint
Hallo Katha
Das Rezept möchte ich gerne mal ausprobieren. Zumal diese Art einer Lammkeule dem spanischen Lamm (Cordero) sehr nahe kommt. Besonders gut war Lamm in Barcelona >Restaurant Asador de Aranda, Avenida del Tibidabo <. Ein Geheimtipp für Barca Reisende.
Ich möchte demnächst meine komplette Familie zu mit nach Hause einladen und diese Lammkeule nachkochen. Dann wären wir fünf Erwachsene und zwei Kinder (6J und 11J). Ich kalkulier mal die Menge an Zutaten für acht Personen. Dafür bräuchte ich zwei Lammkeule á 1,7kg. Hierzu habe ich einen sehr großen Bräter, der beide Keulen aufnehmen könnte. Hätte das Auswirkungen auf die Schmorzeit, Temperatur? Was wäre noch (außer Beilagen anpassen) zu beachten?
Vielen Dank im Voraus.
katha-kocht meint
Hallo Erich,
ich denke wenn im Bräter genug Platz ist und das Fleisch nicht zusammen gepresst wird sollte sich an der Garzeit und Zubereitung nichts verändern. Ich bin gespannt wie euch die Lammkeulen schmecken!
Andreas Wehking meint
Kommt die Keule ohne irgendwelche Flüssigkeiten in den Bräter?
Sollte der Fettdeckel vorher entfernt werden oder sorgt er beim schmoren für die Flüssigkeit?
katha-kocht meint
Hallo Andreas,
ja – du brauchst keine weitere Flüssigkeit. Ich lasse auch das Fett an der Keule, das gibt dem Fleisch ein wunderbares Aroma. Du kannst natürlich auch etwas Flüssigkeit mit in den Bräter geben. Dann wird das Ergebnis allerdings durch die lange Garzeit und die niedrige Temperatur eher in Richtung Pulled Pork gehen, also in seine Fasern zerfallen und nicht mehr in Scheiben zu schneiden sein.
siehe hier: http://katha-kocht.de/kathas-pulled-pork/
Erich B meint
Hallo Katha
Ich habe die Lammkeule genau wie das Rezept nachgekocht. Die Keule war super lecker. Einfach toll! Und für einen Mann muss es immer praktisch ablaufen. Das tut es!
Allerdings musste ich eine Stunde zugeben. Ich kenne das schon von Rehkeule etc. Liegt das Herd? Oder am Bräter (mit zwei Sandwichboden unten und oben im Deckel) Ich weiß es nicht.
Abweichend vom Rezept hatte ich anstelle von Rotwein Lammfond gewählt. Es sind noch Kinder mit am Tisch. Das Fett an der Keule habe ich so belassen.
Vielen Dank für das leckere Rezept
Herzlichst
Erich
katha-kocht meint
Hallo Erich,
es freut mich sehr, dass die Keule gut gelungen ist – danke für dein tolles Feedback. Ich würde es fast auf den Herd schieben, ich habe am Sonntag auch wieder eine Lammkeule bei 150°C geschmort (allerdings im Gusseisernen Topf) und die war nach drei Stunden im Ofen wieder top. Aber wenn man seinen Herd kennt kann man ja entsprechend mehr Zeit einplanen.
Liebe Grüße,
Katha
Jürgen Groll meint
Hallo Erich,
Deine Sorge mit dem Rotwein im Rezept und den Kindern am Tisch ist ziemlich unbegründet. Der Alkohol im Wein geht beim Kochen ja komplett raus. Der Wein soll auch lediglich als Säurekomponente zum Geschmackserlebnis beitragen.
Gruß Jürgen
Milly meint
Jetzt über Ostern habe ich dieses tolle Rezept ausprobiert und es war wirklich himmlisch!! Und so wenig Arbeit! Habe noch 2 kleingeschnittene Karotten mit in den Bräter gegeben, das hat sehr gut gepasst.
Mir ist der sehr kräftige Rotwein am Ende etwas ausgerutscht, daher habe ich noch 2-3 Teelöffel Preiselbeermarmelade in die Sauce gegeben, das hat dann noch sowas herb-fruchtiges reingebracht – wirklich sehr lecker.
Ein wirklich super Spitzenrezept, dass ich auf jeden Fall wieder machen werde.
Ich werde lediglich die Schalottenmenge verdoppeln, wenn nicht verdreifachen. Aber das ist ja auch Geschmackssache.
Danke Danke für dieses wirklich sehr leckere Rezept!
katha-kocht meint
Liebe Milly,
das klingt wirklich sehr lecker.Mit ein bisschen Gemüse wie Schalotten und Karotten kann man auch schön variieren. Freut mich auf jeden Fall, dass dir dein Lamm so gut gelungen ist!
Liebe Grüße,
Katha
Micha meint
Hi Katha,
heute hab ich dein Rezept ausprobiert, zwar mit Kartoffelknödel statt der Kartoffeln aber sonst 1:1 und ich muss sagen, es hat uns fantastisch geschmeckt! Großes Kompliment und vielen Dank für das leckere Rezept.
Liebe Grüße
Micha
katha-kocht meint
Hallo Micha,
dasfreut mich natürlich riesig – und Knödel passen ja aktuell auch viel besser zur Jahreszeit 🙂
Liebe Grüße,
Katha
Frau Gider meint
Hallo, kann man die lammkeule auch rosè braten oder gelingt sie nur wenn sie durch ist??? Und wie lange bleibt sie im Ofen?? Herzlichen Dank
katha-kocht meint
Hallöchen!
Also wenn das Lamm lieber rosa gebraten werden soll würde ich tatsächlich eher andere Stücke wie ein Hüftsteak, Lammlachse oder Filet empfehlen.
Die Keule wäre mir persönlich dafür definitiv nicht zart genug. Ich hoffe das hilft Ihnen weiter 🙂
In diesem Rezept bleibt die Keule ja insgesamt gut 3,5 Stunden im Ofen und wird dadurch traumhaft zart.
Viele Grüße,
Katha
Inge Hollstein meint
Hallo heute möchte ich mal ein Feedback abgeben. Habe es noch nie gemacht. Zu Ostern habe ich die Lammkeule gemacht. Sie war super zart. Werde sie bestimmt noch öfter machen. Vielen Dank für das geniale Rezept. LG und einen schönen Tag
Mira Bellenbaum meint
Hallo,
ich würde gerne Dein Rezept nachkochen. Allerdings habe ich eine Lammschulter von 750 Gramm bekommen. Verringert sich dadurch die Zeit im Ofen?
Viele Grüße
Mira
katha-kocht meint
Hallo Mira,
ich würde die Garzeit um vielleicht knapp eine Stunde reduzieren. Du solltest aber unbedingt darauf achten, dass das Fleisch am Ende schön zart ist. Falls es sich also noch nicht so leicht vom Schulterknochen lösen lässt würde ich es nochmal für eine Halbe Stunde in den Ofen schieben. Ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen!
Liebe Grüße,
Katha