Mehrkornbrot für Nebenbei
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber manchmal ist es schon eine ganz schöne Herausforderung alles unter einen Hut zu bekommen. Man geht arbeiten, man kocht, man backt wenn möglich auch noch Brot und dann will das Alles auch noch gebloggt werden. Gut, wenn sich da das Eine oder Andere in den normalen Alltagswahnsinn integrieren lässt. Für mich zähl dazu auch das Brot backen. Einzelne Schritt, dazwischen lange Ruhephasen und am Backtag übersichtliche Abläufe. Für dieses Brot habe ich Freitag vor der Arbeit die Körner eingeweicht, am Abend den Hauptteig angesetzt und Samstag Vormittag musste ich das Brot nur noch formen und backen. Für mich einfach perfekt!
Zutaten für 1 Brot:
Körner-Quell-Mix:
50g Kürbiskerne
50g Sonnenblumenkerne
60g Leinsamen
70g Haferflocken
50g Hartweizengrieß
10g Salz (hätte glatt eine Prise mehr sein dürfen)
300g Wasser
Für den Hauptteig:
Körner-Quell-Mix
150g Weizenmehl (Typ 550)
170g Weizenvollkornmehl
40g Roggenvollkornmehl
1 Ei
7g Hefe
20g Öl – hier Gewürzöl
100g Wasser
Zubereitung:
Schritt 1 dauert kaum mehr als 5 Minuten und lässt sich wunderbar vor der Arbeit erledigen. Ich wiege alle Zutaten für den Körner-Quell-Mix ab und gebe das Wasser dazu. Gut umrühren und abgedeckt zum Quellen in den Kühlschrank stellen. Bei mir bleibt die Schüssel dort für etwas mehr als 10 Stunden.
Abends kommen dann Mehl, Ei, Öl, Hefe und das restliche Wasser dazu. 6-7 Minuten kneten (hier mit dem Handrührgerät) bis sich der Teig von der Schüssel löst. Er ist aber trotzdem noch weich und etwas klebrig. So wandert er über Nacht, bei mir knapp 12 Stunden, in den Kühlschrank.
Backtag – ich bestäube die Arbeitsplatte mit Mehl (hier Roggenmehl) und falte den Teig 3x bis er eine längliche Form hat.
Dann lege ich ihn mit dem Schluss nach unten in das Gärkörbchen. Dort verbringt der Teig abgedeckt die nächsten 45 Minuten bei Raumtemperatur.
Den Ofen auf 230°C vorheizen, entweder im Brotbackmodus oder mit einer Schale Wasser am Boden. Das Brot auf das Blech kippen und für 50 Minuten darin verschwinden lassen.
Ich lasse zwischendurch 2x Dampf ab. Nach 30 Minuten reduziere ich außerdem die Temperatur auf 200°C und für die letzten 5 Minuten klappe ich die Ofentür leicht an.
Das fertige Brot vollständig auskühlen lassen.
Passt wunderbar zum Abendbrot, aber auch zum Frühstück mit strammem Max.
Viel Spaß beim Backen!
ninive meint
Das ist ein feines Brot und gibt es bei uns auch öfter- ich mach noch einen kleinen Sauerteig-Ansatz mit rein. Und ja, die Brotbäckerei läßt sich mit etwas Überlegen recht stressfrei in den Alltag einbauen- es gibt weitaus anstrengenderes.
katha-kocht meint
Ja, vorallem ist es schön, dass man den Geschmack durch die lange Gehzeit verbessert und dabei eben Zeit gewinnt 🙂
zorra meint
Davon hätte ich jetzt gerne ein Stück! Dampf hast du mit dem SousVide-Ofen gemacht?
katha-kocht meint
Ja, der hat ein richtiges Brotbackprogramm mit Wasserdampf! Nur zwischendurch lüften muss ich den Ofen noch selbst 😉
Sandra Gu meint
Das Brot schaut großartig aus!! Kommt direkt auf meine ToDo-Liste 🙂 Ich werde es nur etwas umbasteln und versuchen, ob ich es ohne Ei hinbekommen…
katha-kocht meint
Ich glaube das Ei macht nicht so viel aus – ich hätte keine allzu großen Bedenken es weg zu lassen.