Körner-Baguette
Ein Breadbakingday wie er mir gefällt – Karin von Food for Angels and Devils wünscht sich für den 66. von Zorra veranstalteten BBD das ultimative Baguette Rezept. Hüstel… also ich sage mal vorweg, dass ich hier kein klassisches Baguette gebacken habe. Ich habe ein Körner-Baguette gebacken. Das hat den folgenden Hintergrund: ein normales Baguette bekomme ich beim Bäcker fast immer. Natürlich nicht so lecker wie ein selbst gebackenes, ohne Frage, aber es gibt eins. Mit dem Körner-Baguette ist das oft weniger einfach. Wenn ich nach Feierabend noch eins brauche herrscht oftmals gähnende Leere im Regal. Also backe ich einfach eins selber – die Hälfte wurde schon aufgeschnitten, die zweite Hälfte habe ich eingefroren… für schlechte Tage!
Zutaten für 1 großes Baguette:
80g Haferflocken
79g Kürbiskerne
60g Sonnenblumenkerne
60g Leinsamen
10-12g Salz
50g Hartweizengries
320 ml + 90 ml Wasser
180g Weizenmehl (Typ 550)
150g Weizenvollkornmehl
50g Dinkelvollkornmehl
8g frische Hefe
1 Ei
25g Olivenöl
Zubereitung:
Zuerst müssen wir uns ein Quellstück ansetzen. Dafür kommen Haferflocken, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Hartweizengries, Salz und 320 ml Wasser in eine Schüssel. Gut umrühren und alle Körner vom Rand mit in die Masse schieben.
Die Schüssel wandert für 6-7 Stunden zum quellen in den Kühlschrank. Ich rühre 2-3mal um, das ist aber vermutlich nicht wirklich nötig… ich kümmere mich nur gerne um meinen Brotansatz. Danach gebe ich die restlichen Zutaten dazu und knete den Teig mit dem Handrührgerät 10 Minuten lang durch. Danach wissen die Arme was sie getan haben. Mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht (ca. 12 Stunden) in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag sieht der Teig bereits so aus:
Jetzt will der Teig ordentlich durchgeknetet werden. Nix da mit Vorsichtig und Gefühl – ruhig mit Kraft. Dabei forme ich ihn erstmal zu einem mehr oder weniger runden Klumpen den ich dann nochmal abgedeckt für 45 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lasse.
Wenn auch dieser Schritt durch ist bringe ich den Teig in Form – so wird das sicher kein Baguette. Dafür falte ich ihn 5-6 mal und immer aus der gleichen Richtung – falten, etwas lang ziehen, falten, etwas lang ziehen, und so weiter.
Ihr solltet den Teig jetzt schon auf das Blech legen, ich habe das erst später gemacht und da war es wieder schwieriger. Der Teig darf jetzt nämlich abgedeckt nochmals 1 Stunde ruhen. Dann schneide ich ihn vorsichtig und nur leicht diagonal ein… bloß nicht zu tief, bloß nicht zu tief, bloß nicht zu tief…. die Technik habe ich von Lutz und seinem Stangenbrot abgeschaut. Sieht ganz gut aus!
Den Ofen aus 230°C vorheizen – entweder wie bei mir im Brotbackmodus mit Wasserdampf, oder bei Umluft mit einer Wasserschüssel unten im Ofen.
25-30 Minuten möchte das Brot in den Ofen, dabei lasse ich nach der Hälfte der Zeit einmal „Dampf ab“ indem ich die Tür öffne und ordentlich mit dem Topflappen rumwedel, dann öffne ich auf die letzten 5 Minuten die Ofentür einen Spalt breit und nutze den Topflappen als „Türstopper“.
Das fertige Baguette vollständig abkühlen lassen.
Knapp die Hälfte vom Baguette schneide ich auf und röste sie im Ofen leicht an, daraus zauber ich Bruschetta – so in etwa nach diesem Rezept. Die andere Hälfte wird vakuumverpackt und eingefroren.
Kein typisches Baguette, aber für mich eins meiner Liebsten.
Wer möchte probieren?
Eingereicht für:
Sandra Gu meint
Uih, das schaut großartig aus und trifft genau mein Geschmack!!! Ich liebe alles mit Körnern 🙂
Als Kind gab es bei meiner Oma immer Laugenbaguettes – mein Traum! Mal schauen, ob ich das hinbekomme…
katha-kocht meint
Sobald du es hinbekommst will ich das wissen – ich habe noch nie Laugengebäck selbst gemacht, aber ich bin ein großer Fan von Laugenstangen!
ninive meint
Tolles Baguette dass du da gebacken hast, davon nehm ich gerne ein Stück!
katha-kocht meint
Stückchen rüber schieb! Freut mich, dass es dir gefällt!
zorra meint
So, hab sie nachgebacken für den BBD#70 ;-). Bei mir ist die Krume nicht so schön geworden, wie bei dir. Kommt wohl daher, dass ich mich nicht ganz ans Rezept gehalten habe. 😉
ulli meint
schaut sehr gut aus!!!
aber, muss das ei sein? habe bisher noch nie ein brot mit ei gebacken…
lg
ulli
katha-kocht meint
Also hier hat das Ei sehr gut gepasst. Wenn du es weg lässt müsstest du vielleicht die Wassermenge etwas reduzieren.